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MADMAN’S CHOICE – Vanity (2017)

(4.278) - Peter (7,4/10) – Alternative Rock / Metal

Label: Rambo Music
VÖ: 08.12.2017
Stil: Alternative Rock / Metal

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Schweden Rock mit einem Hauch von Grunge. MADMAN’S CHOICE debütieren mit ihrem Album „Vanity“ und setzen eine deutliche Duftmarke. Musik, die man (ich) so eigentlich schon länger nicht mehr zu hören bekommen hat. Mit „Derailed“ startet der Longplayer und erinnert mich sofort an die glanzvollen Zeiten von ALICE IN CHAINS. Lange gehaltene Chords, die ausreichend Raum für den treibenden Groove erhalten. Der psychedelische Grundtenor des Songs findet einen überaus starken gesanglichen Ausdruck. Die Strophen schleppen sich schwermütig von Akzent zu Akzent und münden in einen ebenso tiefgründigen Refrain.

Der Titeltrack „Vanity“ klingt zunächst etwas erfrischender, reiht sich dann aber wieder in das Grunge Schema ein, ohne Qualität einzubüßen. „Blind“ hingegen ist ein sehr vielschichtiger Song, der einige Einflüsse diverser Größen wie TOOL zum Beispiel erkennen lässt. Äußerst markant sind hier die mehrstimmigen Vocals, sie verleihen dieser Nummer ihren ganz eigenen Charakter. Wie unbeirrt MADMAN’S CHOICE ihren Stil verfolgen, zementiert „Burn That Halo“. Einzige Schwachstelle, wenn man dies hier überhaupt so beschreiben darf, sind die Vocals. Man gewinnt den Eindruck, dass sich Morgan de Boer in den oberen Regionen seiner Range nicht ganz so wohl fühlt, an Volumen verliert und dadurch etwas dünn klingt.

Das überwiegend mit Clean-Gitarren gezupfte „The Other Side“ ist abermals irgendwie schwer und lässt den Hörer auf der Woge des Charismas dahingleiten. Dies setzt sich gleichermaßen bei „Desperately In Need” fort. MADMAN’S CHOICE können was, durchaus! In Teilen klingt die ganze Sache bisweilen gewollt dissonant oder zumindest gegensätzlich und wird dadurch extrem interessant. „You Fools“ steht hierfür exemplarisch. „River Of The Condemned” bringt das Debütalbum vielsagend zum Ende.

MADMAN’S CHOICE schaffen es, mir mit ihrem Erstlingswerk eine gehörige Portion Aufmerksamkeit zu entlocken. Das Album ist sehr kurzweilig und zwingt mich über die gesamten 10 Songs hinweg dabei zu bleiben. Und dies alles ohne übertriebene Härte, dafür aber mit raffiniertem Songwriting. Ich bin gespannt, wie sich die Scheibe etablieren wird und ob man von dieser musikalisch versierten Band noch hören wird.

Anspieltipps: „Derailed“ und „Desperately In Need

Bewertung: 7,4 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Derailed
02. Vanity
03. Blind
04. Burn That Halo
05. Unstable
06. The Other Side
07. The Agony In Me
08. Desperately In Need
09. You Fools
10. River Of The Condemned

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