Welcher Zug genau der “Hadal Zone Express“ ist, konnte ich zwar nicht in Erfahrung bringen, sehr wohl aber bemerkt man schnell wohin die „Reise“ mit diesem Album geht. Ebenso auf der Hand liegt der Startpunkt, denn die Burschen machen zu keiner Sekunde ein Hehl aus ihrer schwedischen Herkunft.
Im Gegenteil, man merkt Märvel an, dass sie (als eine von momentan nicht gerade wenigen Formationen, wohlgemerkt) sich zum Ziel gemacht haben exakt jene Zielgruppe anzusprechen, die sich vor gar nicht allzu langer Zeit noch vorwiegend von The Hellacopters, den Backyard Babies und Konsorten bezirzen hat lassen.
Dabei schlägt sich die seit knapp mehr als zehn Jahren existierende Band auch ganz ordentlich und unternimmt obendrein immer wieder „Ausflüge“ über den großen Teich um an „Haltestellen“ wie Kiss, Aerosmith oder Alice Cooper innezuhalten um sich von den 70er-Heldentaten jener zu laben. Und das mit Konsequenz, denn die elf Tracks lassen sich allesamt problemlos in jener Marschrichtung zuordnen und haben im Großen und Ganzen auch alles zu bieten, was handgemachter, geradliniger Rock benötigt.
Der Groove passt hier ebenso wie auch die Melodien, einzig was die „Nachhaltigkeit“ im Sinne von ganz großen Momenten betrifft, sind die erwähnten Helden leider noch nicht erreicht. Darin liegt im Endeffekt auch der einzige Kritikpunkt, denn zwingend sind die Tracks von Märvel trotz ihrer Eingängigkeit noch nicht wirklich.
Die „Destination“ von “Hadal Zone Express“ stimmt aber dennoch auf jeden Fall, was genau für diese Schweden an verwertbaren Erfolgen zu erreichen sein wird, bleibt jedoch noch abzuwarten.
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01.Baptism
02.Dead Rock 'n' Roller
03.Hadal Zone Express
04.Black Money
05.Long Overdue
06.Until The Sun Comes To Wake
07.Danish Rush
08.Remember
09.Yesterday (Is Just Another Day)
10.My Reward
11.Forgettable
MÄRVEL (2014)
Hadal Zone Express