Label: Pulverised Records
VÖ: 07.08.2015
Stil: Death Doom Metal
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Eines ist nach dem mehrmaligen Hören des vierten Albums „...When Dead“ wahrlich sicher. Jacobo Córdova verkörpert mit seinem altgedienten Death Doom jene Magie der Wegbereiter jenes Dunkelsounds mit ansprechenden Songwritingqualitäten. Die deutlich vom ursprünglichen Death/Doom der frühen 90er beeinflusste Mixtur aus einer alles zerberstenden Black/Death Metal Raserei und den schleppenden bis giftig, finsteren Death/Doom.
Eingängig und melodisch geleitet der Opener „...When Dead“, hier als Instrumental, das aktuelle Werk des Mexikaners auf den richtigen Pfad. Danach geht’s sofort in Front und mit „Escape My Thoughts“ ballert man gleich einen rasenden, wütenden Bastard aus dem Moor. Kurz darauf schleppt sich der gut abgestimmte Death Doom Unhold, wabernd und zäh auf den angepeilten Wegen stilsicher voran. Qualitativ durchgängig auf einem hohen Niveau geht’s minimal melodisch in den Zwischentönen desöfteren zu Werke. Hier wird aber niemals zu dick und zu schmalzig aufgetragen, so dass der fabulös dunkle Reigen keine unnötigen Farberhellungen ausstößt. Die immer wieder von unwetterartigen Eruptionen in Beschlag genommene Teermasse, wird auch nicht durch konfuse Tonfolgen aus dem Sarg getreten. Traditionell wird hier dezent mit Stilmitteln umgegangen und dennoch zeigt sich das dunkle Massiv abgestimmt, ausgewogen und nicht platt sowie breit getreten. Ein wenig leichtfüssiger entwickelt sich „The Brick, The Concrete“ , der zum Ende mit einer Schaufel traditionellen Metals ein trockenes aber überzeugendes „Oha“ aus meiner Vokalfabrik schallen lässt. Und wenn der Riffpriester mittels Einsprengung dann bei „Doors“ ein paar madige old school Death Metal Uftas aus den Lautmachern dröhnen lässt, da geht die Death/Doom Lampe doch gleich doppelt an. Fein gemacht!
Majestic Downfall haben ein magisches und überzeugendes Album abgeliefert, das sich auch im engen Korsett eines Death/Doom Genres vielseitig und interessant zeigen kann. Das mit einer Spielzeit von fast einer Stunde ausgestattete Neuwerk des Mexikaners Jacobo Córdova zeigt sich selbstsicher und ist weit entfernt von einer Haltbarkeit einer Schmalzfliege. Freunde und Anhänger des Sounds früher My Dying Bride, Paradise Lost bis Swallow The Sun und Katatonia sollten mal die Löffel besonders spitzen und ein paar Groschen zur Seite legen!
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. ...When Dead
02. Escape My Thought
03. The Brick, The Concrete
04. Doors
05. The Rain Of The Dead
MAJESTIC DOWNFALL (2015)
"...when dead" (1.962)