MAKTKAMP – Mental Razzia (2025)
(9.397) Timo (9,2/10) Progressive Melodic Death
Label: Eigenproduktion
VÖ: 14.02.2025
Stil: Progressive Melodic Death
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Die norwegischen Maktkamp feiern mit „Mental Razzia“ bereits ihr drittes Album. Selbst umschreiben sie ihren Sound als Smash Metal. So verarbeitet er doch sehr mutig Elemente des Progressive und Melodic Death Metal. Aber auch Post, Alternative oder gar Modern Metal’s. Klingt verrückt, aber macht es ausnahmslos spannend. In einer halben Stunde servieren die Osloer somit ein mächtiges Pfund begeisternden und anspruchsvollen harten Metal’s. Um es vorweg zu nehmen, irre gut.
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Erst 2022 gegründet erschienen im Vorfeld bereits 2 Alben und eine EP. Das nenne ich mal fleißig. Dabei sind die Songs in norwegischer Sprache gehalten, was die Angelegenheit nochmal besonderer macht. Diese kalte und unterkühlte Klangfarbe passt sehr gut zum Metal-Sound von Maktkamp. Musikalisch ordnet sich der Sound irgendwo in einer progressiven Variante aus The Crown bis In Flames und Soilwork ein. „Demon Amok“ beginnt gleichmal ein wenig vertrackt und liefert technisch, melodischen Death Metal, völlig spannend, aufgepeppt mit wohlklingenden cleanen Gesangparts, die im Gesamtkontext hier einfach großes Kino liefern. Das melodisch thrashige „Djevelhorn“ bietet dagegen eine schöne klare fokussierte Auflockerung. Das live exzellent funktionieren wird.
Universell bietet „Velkommen til Voldsmonopolet“ so einiges, komplexes Riffing, großartige melodische Facetten und überraschende Tempovariationen. Kaum weniger vorhersehbar ist auch „Eksistentiell Krise“, wo auch mal Post Metal Elemente hindurch schimmern. Das Songwriting verbreitet viel Spannung und ist eigentlich nie vorhersehbar. Eindruck macht auch das gelungene melodische Instrumental „Aura Misere“, welches für den folgenden Song „Permafrost“ den Weg ebnet. Dieses ist grandios & fesselnd, in dieser Intensität gerne mehr. Melodisch, wuchtig und ein wenig verrückt ist danach das genannte „Permafrost“, bis hin zu Heavyness und verträumter Klarheit wird hier einiges geboten, mich fasziniert die kluge Herangehensweise von Maktkamp. Gewiss eines der großen Songs der Scheibe.
Das selbst produzierte Album bewegt sich desweiteren auf einem mehr als ordentlichen Niveau aus Death bis Thrash, technisch anmutig mit vielen tollen Ideen, mit viel Eigensinn. Bevor es mit dem beeindruckenden, schön epischen Track „Dødsmestring“ nach einer 31min Gesamtspielzeit zu Ende geht, wo man auch mal Elemente des psychedelischen 70er Classic Rock entdeckt, im Stile von Deep Purple oder auch Uriah Heep. Am Ende bleibt so ein mehr als spannendes sowie beeindruckendes Album von Maktkamp. Die Prog und Melodic Death auf eine spannende Art verbinden, dabei fokussiert und niemals altbacken klingen. Und das ist die besondere Stärke der Band, dabei noch wirklich gute Songs schreiben, die einfach begeistern.
Anspieltipps: „Permafrost“ und „Dødsmestring“
Bewertung: 9,2 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Demon Amok
02. Djevelhorn
03. Velkommen til Voldsmonopolet
04. Eksistensiell Krise
05. Aura Misere
06. Permafrost
07. Traumejunkie
08. Stigma
09. Dødsmestring