Verdammte Drecksscheiße…warum entziehen sich manche Bands einfach meiner musikalischen Kenntnis? Klar war mir der Name Malignant Tumour bekannt, doch mucketechnisch konnte ich die Tschechen bislang in keiner Schublade platzieren. Nachdem ich nun allerdings gefühlte 50x deren neues Album „Overdose and override“ konsumiert habe muss ich schamhaft feststellen, dass ich absolut was verpasst habe, denn was der Vierer aus Ostrava hier an guter Laune verbreitet, ist schon fast zu viel für mein sonst etwas schweres Gemüt.
Party pur ist hier angesagt, denn die 12 auf dem Album befindlichen Songs gehen ohne Umwege direkt ins Tanzbein und animieren dazu, im heimischen Wohnzimmer einen gigantischen Rock’n’Roll Pit zu starten. Doch wer um Himmels Willen hat mir mal was gesteckt, die Jungs würden Grindcore machen? Ich lach mich kaputt…darüber wird zu reden sein. Die Produktion ist richtig herrlich räudig, Sänger Bilos bellt wie ein angeschossener Straßenköter und haut ganz nebenbei ein sattes Riff nach dem anderen raus. Das ist wirklich eine Overdose…Punk wie beim überragenden „At full throttle“, saumäßiger Groove bei „Drinkday“ oder fetter, absturzgefährdender Hardcore bei „Stagestorm“ oder „Horned icon“, hier ist für jeden etwas dabei! Das Teil brennt sich ohne Umwege ins Hirn, hat einen Ohrwurm nach dem anderen verursacht und ist schon jetzt ein fettes Kultalbum im Jahr 2013!
„Overdose and override“ ist einfach ein perfektes gute Laune Album einer Band, die definitiv eine der hässlichsten ist, die ich je gesehen habe…dochn wen interessiert’s? Mich nicht, denn wenn die Mucke so dermaßen steil geht wie auf diesem Album, könnten auch alle aussehen wie Angela Merkel. Großes Handgeklapper!!!
Bewertung: Das rockt, rollt und pounkt ohne Ende...scheißfette 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Bucks & roll
02. Overdose and overdrive
03. Drinkday
04. The secret source
05. Shitfaced
06. Stay over night
07. At full throttle
08. Command to headbang
09. A f’ great turn of speed
10. Stagestorm
11. Horned icon
12. Final delirium