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METAL CHURCH – From The Vault (2020)

(6.163) Marky (8,5/10) US Metal

Label: Reaper Entertainment
VÖ: 10.04.2020
Stil: US Metal

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Das ist so eine Sache, wenn man unverblümt an eine Scheibe rangeht, ohne das Infosheet zuvor zu lesen. Metal Church befinden sich seit der Rückkehr von Mike Howe im Jahre 2015, mehr und mehr im Aufwind und vermögen sogar mit den ersten Songs von „From The Vault“ gar an Glanztaten zu Anfang bis Mitte der 90er Jahre anknüpfen.

Dead On The Vine“ und vor allem „For No Reason“ hätten, ohne Wenn und Aber, auch auf der „Blessing In Disguise“ stehen können. Es ist einfach unglaublich wie genial gut Hauptsongwriter und Bandchef Kurdt Vanderhoof und Sänger Mike Howe zusammenwirken und kraftvoll-tiefgehende aber immer hoch melodische und eingängige Songs schreiben. Bei „Conductor“ fällt dann auf, dass dieser Song schon auf „Hanging In The Balance“ zu finden war, während die nächsten Songs wiederum „neu“ zu sein schienen?!

Trotz unserer internen Redaktionsdiskussion, Reviews nicht zu oft in höheren Bewertungsregionen zu verorten, neigte ich für das bisher gehörte schon zwischen 9 und 10 Punkten zu zücken. Diese Haltung änderte sich dann jedoch beim Hören der beiden Instrumentals „Insta Metal“ sowie „432 Hz“. Hier kratze ich mich nun am Kopf, ob es sich mit „From The Vault“ um eine neue Platte handeln könnte. Welche Band würde auf einem regulären Player, nach sieben Hochkarätern, plötzlich zwei Instrumentalsongs nacheinander zu spielen? Spätestens bei den Coverversionen „Please Don´t Judas Me“ von Nazareth (gut), „Green Eyed Lady von Sugarloaf (noch ok), sowie „Black Betty“ von Ram Jam (langweilig), nahm ich mir das Infosheet zur vorliegenden Scheibe vor und wurde dann über die Zusammenstellung dieser Kompilation belehrt.

Bei den ersten vier Songs handelt es sich, bis auf „Conductor“ als Neuaufnahme der alten Version, um gänzlich neue Songs. Die Songs Nr. 5 („Mind Thief“) bis Song Nr. 9 („432 Hz“) sind B-Side-Tracks aus der "Damned If You Do"-Songwriting Phase. Bei den drei Coversongs handelt es sich um bisher nicht veröffentlichte Coverversionen. Alle drei ragen nur durch Mike Howe signifikanter Stimme etwas hervor. Ansonsten bleiben Sie recht unverändert intoniert. Den Abschluss der Platte bilden vier Bonus Tracks, wovon besonders „Fake Healer“ mit Todd La Torre (Queensrÿche) als Gastsänger sehr spannend klingt.

Alles in Allem ist die Kompilation „From The Vault“ für Metal Church Fans unbedingt zu empfehlen. Drei gänzlich neue, sowie mindestens vier weitere, bisher unveröffentlichte Songs (immerhin fast eine Langspielplatten Länge) lohnen den Kauf schon allein und gehören mit zum Besten was der US Metal zu bieten hat. Beim Rest ist, von sehr gut bis vernachlässigbar, alles dabei und schmälert den ansonsten äußerst guten Gesamteindruck ein wenig. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau und viele andere Bands würden sich um einzelne Songs des Songwriter Duos Vanderhoof/Howe förmlich kloppen.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Dead On The Vine
02. For No Reason
03. Conductor (Redux)
04. Above The Madness
05. Mind Thief
06. Tell Lie Vision
07. False Flag
08. Insta Metal
09. 432 Hz
10. Please Don´t Judas Me (Nazareth Cover)
11. Greed Eyed Lady (Sugarloaf Cover)
12. Black Betty (Ram Jam Cover)
13. Fake Healer (feat. Todd La Torre of Queensrÿche)
14. Badlands (2015 Version)
15. The Enemy Mind
16. The Coward

Anspieltipps: „For No Reason“, „Dead On The Vine” und „Above The Madness

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