MEZZROW - Summon thy demons (2023)
(8.321) Olaf (7,0/10) Thrash Metal
Label: Fireflash Records
VÖ: 21.04.2023
Stil: Thrash Metal
Ja!!! Die Szene tanzt Kasatschok, die Thrasher rasten aus und die Mädels sammeln schon ihre wollende Winterunterwäsche, um diese bei demnächst anstehenden Konzerten auf die Bühne zu schleudern, denn Mezzrow sind zurück!
Moment mal…wer? Also ehrlich, ich habe in den Achtzigern und Neunzigern tatsächlich alles gekauft, was auch nur annähernd nach meiner bevorzugten Spielart des Metal geklungen hat, doch der Bandname des Fünfers aus Nyköping ist mir dabei nie auf meinem Einkaufszettel aufgetaucht. Und nachdem ich das erste Album namens „Then came the killing“ nachträglich auf den Plattenteller wuchtete frage ich mich ernsthaft, warum nur, denn die Nordmänner sind verdammt stark und haben auch noch einen prima Sinn für Humor.
Das 2006 aufgezeichnete Special Konzert trug den Namen „…then came the video“ und die im letzten Jahr veröffentlichte Compilation alter Videos nannte man „…then came the Demos“. Dementsprechend inkonsequent finde ich es, dass das Comebackalbum nicht „…then came the comeback“ genannt wurde, sondern sich mit dem Titel „Summon thy demons“ schmückt und exakt das beinhaltet, was die Schweden immer am besten konnten: lupenreinen Thrash Metal.
Gut, den Originalitätspreis wird man nicht gewinnen, denn so richtig neu ist das alles nicht und doch macht die Scheibe tatsächlich Laune, wenn man mal davon absieht, dass man vieles halt schon öfter von anderen Bands gehört hat. Die 10 Songs bewegen sich allesamt auf einem gleichbleibend hohen Niveau, die Produktion ist knackig, das Albumcover macht einen schlanken Fuß und überhaupt ist das Gesamtpaket mehr als ansprechend. Was ist es also, was mich stört und den Fluss stört?
Mir fehlen die Highlights, die Hits, die Sogs die mich komplett aus den Latschen hauen. Wie gesagt, dass ist alles hoch ansprechend, doch alles spielt sich auf einer Ebene ab, ohne das es mal einen Ausreißer nach oben gibt. Die Scheibe hört sich super durch, doch nach dem Ende guckt man sich gegenseitig an und man sucht nach den Höhepunkten oder erinnerungswürdigen Parts, die einem spontan einfach nicht einfallen wollen.
Dennoch eine schicke Scheibe, der man allerdings nicht unbedingt diesen „Comeback“ Aufkleber anheften sollte, sondern vielmehr für sich alleine sprechen lassen sollte. Mezzrow haben durchaus ihre Stärken, sollten aber zukünftig für ein wenig mehr Spannung sorgen, dann zückt der Papa auch eine höhere Note.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. King of the infinite void
02. Through the eyes of the ancient gods
03. Summon thy demons
04. What is dead may never die
05. De mysteriis inmortui
06. Beneath the sea of silence
07. On earth is in hell
08. Blackness fell upon the world
09. Dark spirit rising
10. The end of everything