MIASMA THEORY – Miasma Theory (2021)
(7.052) Maik (8,8/10) Doom Metal
Label: Shadowlit Music
VÖ: 23.04.2021
Stil: Doom Metal
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MIASMA THEORY ist einer der Bandnamen, die man betrunken nicht mehr auszusprechen versuchen sollte. Eigenartigerweise gibt es aber noch mindestens zwei Bands, die sich diesen Namen gekrallt haben, wobei, um die Verwirrung noch komplett zu machen, eine Grungeband aus Massachusetts unter diesem Monicker dieses Jahr ebenfalls eine Fünf-Track- EP namens „Barren Woods“ herausgebracht haben. Bei denen kommt man übrigens stets an, wenn man MIASMA THEORY bei Spotify oder Insta sucht.
Die hier vorliegenden MIASMA THEORY agieren allerdings im Doom- Metal- Sektor, der durch den weiblichen Gesang eine leichte Gothic- Note erhält. Allerdings ist die Stimme von Māra eher dunkel und kräftig. Hier wird definitiv kein Trällerelsenmetal zelebriert. Während „Forever Ends Today“ eher die rockige Schiene des Doom bedient, bewegt sich das darauffolgende „Together As One“ dann im langsam schleppenden Bereich. Der Song ist so richtig schwer und wuchtig, und durch die Vocals auch eindringlich düster geraten.
„Next Time, Last Time“, mein persönlicher Favorit auf der Scheibe, agiert dann tempomäßig eher dazwischen, kurz nach der Mitte wird dann sogar mal das Gaspedal durchgetreten. Auch gute Gitarren- Solo- Arbeit. Cool auch die Idee, den Song scheinbar im Soundsalat, oder Coda, wem dieser Begriff lieber ist, ausklingen zu lassen, und danach noch mal wuchtig einzusetzen, wobei Māra zeigt, dass sie auch brutal growlen kann.
„Vector“ fängt schön bedrohlich/apokalyptisch an, stampfende Riffs und atmosphärische Gitarrenparts im Hintergrund, bevor der Gesang auf eher gothicmäßige Weise loslegt, aber schon nach wenigen Takten an Intensität zunimmt. So nach und nach verschwinden die Gothicelemente und das Ding wird zu einem amtlichen Rocker, der auch mal etwas in die Siebziger greift. Allerdings zieht sich der Song mit 8:33 Länge etwas. Zum Abschluss gibt es noch eine Coverversion. MIASMA THEORY haben sich den CANDLEMASS -Song „Under The Oak“ auserkoren.
Alles in allem ein recht gelungenes Debut, bei dem zwar noch ab und an eine kleine Spur nach oben offen ist, insgesamt doch Doom- Maniacs , die frühem Hard Rock und einer Spur Goth auch nicht abgeneigt sind, ganz gut reinlaufen könnte. Mit etwa 34 Minuten reiht sich die Scheibe spieldauermäßig zwischen EP und LP ein.
Anspieltipp: „Next Time, Last Time“
Bewertung: 8,8 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Forever Ends Today
02. Together As One
03. Next Time, Last Time
04. Vector
05. Under The Oak (CANDLEMASS- Cover)