Label: Inner Wound Recordings
VÖ: 24.10.2014
An sich ist dieses Unternehmen, in dem die Geschwister Sarah (Gesang) und Jeff (Gitarre, Keyboards) Teets federführend sind, zwar erst seit dem Jahr 2012 aktiv, die beiden können allerdings bereits auf wesentlich längere Buisness-Erfahrung zurückblicken, hatten sich doch zuvor eine Formation namens Necromance am Laufen, mit der sie sich in den 00er Jahren zumindest im heimatlichen Pennsylvania einen guten Ruf als Live-Band erspielen konnten. Einzig dieser Klientel dürften zwar die beiden Demos unter dem früheren Namen geläufig sein, mit dem im letzten Jahr aufgelegten MindMaze-Debüt „Mask Of Lies“ wurden die US-AmerikanerInnen aber auch bei uns wahrgenommen.
Wie schon in den früheren Tagen und auf besagtem Album ist auch auf dem brandneuen Dreher Schlagzeuger Kalin Schweizerhof an der Seite der Geschwister Teets aktiv, die Stelle am Bass dagegen scheint offenbar erneut vakant zu sein, weshalb man mit Mike LePond einen bekannten Namen engagierte um auf dem Zweitling in die die dicken Saiten zu greifen.
Mike ist übrigens nicht der einzige Gast auf „Back From The Edge“, die Amis durften sich auf diesem, irgendwo in der Grauzone aus Melodic und Prog Metal zuzuordnenden Teil, das logischerweise von der Stimme von Frontlady Sarah geprägt ist, die über eine ausdrucksstarke, aber unaufgeregte, weil zu keiner Sekunde in Richtung „Oper“ tendierende Stimme verfügt, obendrein darüber freuen, dass Stratovarius-Tastenzauberer Jens Johansson in „Moment Of Flight“ seiner Profession auf lässige Weise nachgegangen ist.
Noch ein wenig essentieller, weil die Nummer nachhaltig von seinem Beitrag geprägt wurde, wirkt das Solo von Pharaoh-Gitarrist Matt Johnson im zehnminütigen Monumental-Epos „The Machine Stops”, das auf Grund seiner Intensität sogar Erinnerungen an Echoes Of Eternity aufkommen lässt.
Diese Nummer markiert zusammen mit dem nur unwesentlich kürzeren Finale „Onward (Destiny Calls II)” auch den Höhepunkt dieser Scheibe, da MindMaze speziell dann zu überzeugen wissen, wenn sie in epischen Breite loslegen und für Atmosphäre sorgen, dabei aber durch unzählige Breaks und Wendungen für spannenden Hörgenuss sorgen.
Das soll aber selbstverständlich nicht bedeuten, dass die „Shorites“ nicht gefallen können, denn auch diese kommen gediegen daher, wobei der Instrumentalvortrag und die Stimme generell einen sehr harmonischen Eindruck erwecken.
Feiner Stoff also für alle Melodic /Prog Metal-Freaks, erst recht für solche mit einem Faible für eleganten Damengesang.
Bewertung: 8,0 von 10
Tracklist:
01. Back from the Edge
02. Through the Open Door
03. Moment of Flight
04. Dreamwalker
05. The Machine Stops
06. Consequence of Choice
07. End of Eternity
08. Onward (Destiny Calls II)
MINDMAZE (2014)
"Back from the edge" (1.221)