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MISANTHROPE MONARCH – Regress to the saturnine chapter (2017)

(3.746) – Olaf (9,0/10) – Death Metal

Label: auf der Suche
VÖ: nach Beendigung der Suche
Stil: Death Metal

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Trotz meiner altersbedingten Weisheit gibt es immer noch Mysterien in diesem Universum, die nicht in meine Birne reinpassen. Warum mögen Menschen Blutwurst? Wieso gibt es Six feet under immer noch? Warum haben Misanthrope Monarch keinen Plattenvertrag? Ende der Achtziger hätte JEDES auch nur halbwegs mit Hirn ausgestatte Label dieses Killerkommando ohne jegliches Wimpernzucken unter Vertrag genommen, sich über einen regen Zuspruch und entsprechende Verkäufe gefreut. Stattdessen wird der Markt Monat für Monat mit zum Teil unsäglichem Schrott geflutet, der nicht einmal im Entferntesten an die Klasse der Deather aus dem Ruhrpott heranreicht.

Das Bewerbungsschreiben für höhere Weihen nennt sich „Regress to the saturnine chapter“ und bietet innovativen Todesstahl, der zuweilen mit herrlichen Thrash Passsagen aufgelockert an frühere Schandtaten Demolition Hammers, Malevolent Creations oder Suffocations erinnert, ohne sich vor diesen großen Namen verstecken zu müssen. Vielmehr schaffen es die fünf Musiker, verschiedenste Elemente in ihre Musik einzubauen und somit für allerlei Kurzweil zu sorgen. Die Produktion ist glasklar und vielleicht für einige Puristen ein klein wenig zu hell geraten, was in meinen Augen aber keinerlei Manko darstellt, sondern vielmehr dafür sorgt, dass man sämtliche Nuancen in diesem abwechslungsreichen Gebräu perfekt zu Gehör bekommt. Dadurch ist ein Song wie das herausragende „Usurping the throne“ oder das dem in nichts nachstehende „Dispelled“ ein wahrer Ohrenschmaus und landete ohne Umwege direkt in meinen 2017er Faves Ordner. Riffs, die einem die Schädeldecke auffräsen, großartige zum headbangen einladende Passagen und auch mal etwas ruhigere, auflockernde Passagen machen diesen 11 Tracker zu einem der absoluten Geheimtips im jahr 2017 und durchaus zu einem Anwärter auf meine persönliche Top 10 des laufenden Jahres.

Bereits in meinem 2014er Review zur selbstbetitelten Debüt EP hoffte ich darauf, dass Misanthrope Monarch keine Eintagsfliege bleiben. Diese Hoffnung wurde mit dem hier vorliegenden Rundling mehr als erfüllt und lässt die Hoffnung keimen, dass sich hier eine neue Band in den Todesbleiernden Vordergrund spielen wird. Bis ins kleinste Detail stimmt hier so ziemlich alles und lässt für die weitere Zukunft Großes erahnen. Ich freue mich darauf, den Fünfer beim diesjährigen R.U.D.E. live begutachten zu können.

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Towards the utopian kingdom of fire
02. Usurping the throne
03. Chrushing the unbeliever
04. The brotherhood of destruction
05. Dispelled
06. Regress to the saturnine chapter
07. Father sin and the hollow spirit
08. Black sirens lurking
09. The omega embrace
10. Trail of the heretic (Maleficium)
11. Cosmic maze

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