CD-Reviews K-M

MISEO – Initium et finis (2021)

(6.802) Olaf (8,0/10) Death Metal


Label: DIY
VÖ: 01.02.2021
Stil: Death Metal

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Tja, Corona treibt seltsame Blüten, denn etwas anderes als die Untätigkeit im Lockdown kann nicht dafür verantwortlich sein, dass Miseo nach über sechs Jahren totaler Funkstille wieder in Haifischbecken Musikindustrie hopsen und dabei eine ebensolch gute Figur abgeben, als damals, als sie mit „Lunatic confessions“ einen absoluten Killer abgeliefert haben, um sich dann nach einer noch veröffentlichten Split mit Dawn among the dead men aufs Abstellgleis zu begeben. Puh, welch lange Einleitung, die allerdings notwendig ist, um Euch voller Freude mitzuteilen, dass der Marburger Vierer endlich wieder am Start ist und dies hoffentlich nicht nur temporär.

Milking Ferli hat alle seine Compadres wieder an Bord und zeigt mit ihnen zusammen, wie knackiger, etwas schwedisch orientierter Death Metal auch anno 21 zu klingen hat. Die fünf eingetrümmerten Songs machen Spaß, sind abwechslungsreich, bewegen sich zwischen Midtempo („Orange impostor“) und groben, blastigen Geknüppel „Castle of nightmares“) und halten damit trotz der kurzen Spielzeit permanent das Spannungslevel auf hohem Niveau. Die Produktion lässt ebenfalls kaum Wünsche offen, wobei ich mir die Snare ein wenig fetter gewünscht hätte, klingt diese an manchen Stellen doch ein wenig blechernd. Dafür wird sie aber vom fetten Riffing des Hauptprotagonisten mit seinem Kollegen Patrick prima untermalt, so dass ich irgendwann gar nicht mehr drauf achtete.

Es ist echt prima, dass Miseo zurück im Funkverkehr sind, sie nichts an ihrer Bissigkeit und Brutalität verloren haben und mit diesen schicken Kompositionen darauf hoffen lassen, dass bald wieder ein komplettes Album dieser tollen Band in den Regalen stehen wird. Ich jedenfalls trage heute, zur Feier des Tages, mein Shirt der Band, welches auf dem Rücken, scheinbar in weiser Voraussicht auf die heutige Gesamsituation gedruckt, mit dem Spruch „I hate all humans“ passender nicht sein könnte.


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. The gift
02. Castle of nightmares
03. Dependent
04. Timebomb
05. An average man
06. Orange impostor




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