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MISTWALKER – Alexander Bay (2017)

(3.745) - Christian D. (4,0/10) - Black Metal

Label: Viridian Records
VÖ: 08. April 2017
Stil: Black Metal

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Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich wenn „Bands“ im Prinzip nur aus einem einzigen Mitglied bestehen, welcher bei den Aufnahmen seines Projekts alle Instrumente selbst einspielt und auch die Vocals übernimmt. Der Hintergrund einer solchen Geschichte ist es meist sich selbst zu verwirklichen und seine eigenen Ideen musikalisch umzusetzen. Das kann in vielen Fällen funktionieren nur im Falle von dem mir hier vorliegenden Projekt Mistwalker krankt es leider an vielen Ecken und Kanten.

Gleich zu Beginn überrascht „Lumberjack Sorrow“ mit einer verträumt melancholischen Akkustikgitarre mit einer recht einprägsamen Harmonie. So ein Einstieg funktioniert eigentlich immer bei Black Metal und auch in diesem Fall kann man den Beginn von Alexander Bay als gelungen ansehen – über die extrem quietschenden Übergänge beim Akkordwechsel sehe ich mal hinweg.

Als dann plötzlich der nun folgende Titeltrack beginnt war ich doch sehr verwirrt und mußte erstmal schauen ob ich nicht plötzlich eine andere Band im Player hatte. Man stelle sich vor: produktionstechnisch alte Darkthrone beziehungsweise Burzum (und das war schon nicht das gelbe von Ei) und das noch schlechter. So wie damals als man bei größeren Metal-Mailordern über bestimmte Nummern per Telefon in aktuelle Veröffentlichungen verschiedenster Vertreter reinhören konnte. Ich vermute mal, daß der Protagonist mit der sehr rudimentären Produktion auf die true-ness des alten 90er Jahre underground Black Metal hinweisen wollte aber was bringt das, wenn man beispielsweise vom Schlagzeug die Hälfte (ich sag nur Snare) nur erahnen kann? Schade eigentlich, denn besonders der Titeltrack „Alexander Bay“ hat in musikalischer Hinsicht durchaus Potenzial. Immerhin versucht man die Stücke abwechslungsreich durch Tempiwechsel und melodischen Leadgitarren aufzulockern und zum Glück wird nicht versucht die Spiellänge der einzelnen Tracks mit unendlichen Wiederholungen künstlich in die Höhe zu treiben. Naja, es hätten nun aber auch nicht unbedingt 15 Tracks sein müssen – da hätte man ruhig 3 bis 4 Titel rausschmeissen können (zum Beispiel das katastrophale Instrumental „Rosedale“) Stimmlich plätschert Herr Greg R. Sweetapple ( so der Name des Solokünstlers) zwischen Black Metal typischen Screams und melancholischen bis depressiven Klargesang. Besonders im besagten Klargesang sehe ich noch Ausbaufähigkeit, denn der gewünschte Effekt der Vocals kommt nicht immer beim Hörer an.

Ich bewundere immer solche Menschen, die den Mut haben, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und die von der Pike bis zum fertigen Produkt alles selbst organisieren und einspielen. Zwar ist "Alexander Bay" alles andere als perfekt und in musikalischer Hinsicht auch noch ausbaufähig aber solange der Herr Sweetapple weiterhin mit Spass an die Sache rangeht (sagt man das so beim Black Metal….?) und mit Leidenschaft am Ball bleibt, wird es mit den nächsten Veröffentlichungen auch höhere Punktzahlen geben.

Bewertung: 4,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Lumberjack Sorrow
02. Alexander Bay
03. Haunted Black shingles
04. Wreckage once ablaze
05. Black wizards of the east
06. Killers
07. Rosedale
08. Tree of kings
09. Legacy in birch
10. Rusted railway
11. Ethereal waves
12. Decaying in the deep
13. Adieu to flat island
14. The old mill
15. Willower

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