Label: Metal Scrap Records
VÖ: 23.04. 2015
Stil: Gothic Metal
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Aus der Ukraine stammt dieses, bei uns noch unbekannte „gemischte“ Quintett und offeriert mit “Oblivion” die bereits vierte Veröffentlichung seit der Bandgründung 2003.
Die in dieser Zeit erlangte Erfahrung ist der Formation anzuhören, denn die irgendwo im symphonisch angelegten Gothic Metal anzusiedelnden Kompositionen erweisen sich hinsichtlich der Arrangements, wie auch der Strukturen und auch der generellen Ausführung als über jeden Zweifel erhaben.
Zwar dürfte eine Gesangsdarbietung wie diese hinlänglich bekannt sein („Beauty & Beast“), auf Grund der Tatsache, dass die Band jedoch den Großteil der Texte in der Muttersprache vorträgt, erhält “Oblivion“ (bzw. “????????“) jedoch einen originellen wie auch exotischen Touch.
Vor allem Sängerin Kateryna Sinegina klingt dadurch deutlich heftiger, selbst wenn sie zumeist im Genre-bekannten Sopran loslegt. Darüber hinaus hat die Sprachmelodie etwas Mystisches an sich und erweist sich obendrein als Markenzeichen der Truppe. Ihren Künstlernamen „Witch“ trägt das Mädel wohl zu Recht.
Ihr kooperativer Gesangspartner Evgeniy Suslov dagegen kann mit seinem durchwegs tiefkehligen Gegrowle nur bedingt überzeugen, schafft es aber zumindest für Akzente zu sorgen.
Wem es also nach Gothic Metal in „traditioneller“ Version gelüstet und wer zudem ein Faible für ungewöhnlichen Gesang hat, ist hier an der richtigen Adresse. Der Rest möge sich jedoch mit Obacht an die Scheibe herantasten, denn so manche „romantisch-poppig“ ausgeführte Passage könnte man durchaus auch als Teil eines Musicals betrachten, oder auch für einen Song-Contest-Beitrag halten.
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Dark Gathering
02. The Castle
03. At the Bottom of Eternity
04. Poison of Life
05. Tomorrow Never Comes
06. I’m After You
07. Expecting the Battle
08. Fragments of the Void
09. See No Sight'
10. Insomnia
11.One for the Road
MIZANTHROPIA (2015)
"Oblivion" (2.170)