Label: Czar of crickets Prod.
VÖ: 15.05.2020
Stil: Death Metal
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Als ich das Debüt dieser Band erstmals in den Händen hielt, hatte ich so meine Zweifel. Dieser Name, 2017 gegründet. Vermutlich irgendein neumodischer Melocore-Schnellschuss aus einem Kellergewölbe heraus, ohne wirklich jemals eine Chance auf Erfolg zu haben. IRRTUM! Lasst Euch von dem sperrigen Namen nicht irritieren. Die Eidgenossen haben mit Modern Metal so viel am Hut, wie Werder Bremen mit gutem Fußball. Vielmehr könnte man den Jungs aus Basel schon fast die Nachfolge Bolt Throwers ans Revers heften. Zu hoch gegriffen? Ich glaube kaum, denn ich vergöttere die Engländer bis heute und traue Mnemocide tatsächlich zu, in diese übermenschlichen Fußstapfen treten zu können.
„Feeding the vultures“ ist saufett produziert, quillt über vor großartigen und brutalen Riffs, ist schleppend und reißt einem mehr als einmal die Murmel vom Hals. Neun ultrafette Death Metal Böller, inklusive drei kleiner Überleitungen bietet dieses vortreffliche Machwerk, welches zwar nicht innovativ ist, aber waren das Bolt Thrower jemals? Ich will zu groovenden und treibenden Todesblei die Rübe schütteln, die Fäuste nach oben reißen und ein bis zwölf Biere genießen und dazu bieten Mnemocide den passenden Soundtrack. Ein Song wie „Again“ hätte auch locker auf „Mercenary“ Platz gefunden und auch der Rest ist so herrlich brutal, dass die Jungs schon jetzt zu DEN Entdeckungen in diesem Jahr zählen. Ich glaube, da sollte man mal über einen Gig beim 2021er ZOFF nachdenken, denn mit Schweizer Newcomern hatten mir bislang nur gute Erfahrungen. Großartige Truppe, die man unbedingt unterstützen und im Augen behalten muss.
Bewertung: 9,1 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Manifest
02. Crash & burn
03. To the nameless
04. In pain
05. Prologue
06. Like ghosts
07. Again
08. Let me feed you
09. Dead men walking
10. Fear me
11. Interlude
12. Revolution required
MNEMOCIDE – Feeding the vultures (2020)
(6.244) Olaf (9,1/10) Death Metal