Mit ihrem programmatisch "The 5th Sun" betitelten neuesten Dreher werden die aus Lausanne stammenden Burschen von Monkey 3 dieser Tage vorstellig und haben darauf ausschließlich Kompositionen verewigt, die allesamt ohne Gesang auskommen. Dennoch sei all jenen Zeitgenossen, die Instrumental-Mucke an sich verabscheuen mitgeteilt, dass es sich hierbei weder um das Ergebnis einer Zusammenkunft von notorisch unterbeschäftigten Instrumentalisten handelt, die einzig das dringende Bedürfnis verspürt haben der Welt an ihren Fähigkeiten teilhaben zu lassen, noch um eine jener Formationen, die dermaßen selbstverliebt und von sich eingenommen ist , dass für einen „Frontmann“ erst gar kein Platz in der Band bleibt.
Viel eher handelt es sich bei Monkey 3 um eine Formation die bestrebt zu sein scheint den Zuhörer mit atmosphärisch tiefschürfenden Instrumentalkompositionen (wobei auch der Begriff „Trips“ durchaus zutreffend wirkt) auf eine „Reise“ in ihr ureigenes musikalisches Paralleluniversum zu entführen. Zugegeben, dieses ist durchaus in der Nähe von jenen anzusiedeln, das einst von Heroen wie Pink Floyd, den ganz frühen Genesis oder auch Hawkwind erschaffen wurden, durch gewieftes integrieren diverser weiterer Zutaten, die zum einen aus dem Stoner Rock, und zum anderen auch aus dem Krautrock stammen, konnten sich die Eidgenossen aber eine nötige Eigenständigkeit bewahren und laden so zu einer überaus ansprechenden und anspruchsvollen „Reise“ in ihre Galaxie ein. Willkommen an Bord!
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Icarus
02. Suns
03. Birth of Venus
04. Pintao
05. Once we were...
06. Circles
MONKEY 3
The 5th Sun (2013)