MONO INC. – Ravenblack (2022)
(8.152) Maik (keine Wertung) Gothic Rock
Label: NoCut/SPV
VÖ: 27.01.2023
Stil: Gothic Rock
Nicht nur, dass unser Chefolaf sich demnächst in die Karibik verpieselt, um sich dort 70000 Tonnen Metal um die Ohren ballern zu lassen. Nein, er packt mir zusätzlich zum winterlichen Kackwetter auch noch Mucke in die Agenda, die meine musikalischen Grenzen aufs Äußerste ausleiert wie einen ollen Schlüppergummi.
MONO INC., das Düsterquartett aus Hamburg, stehen nun schon mit dem zwölften Studioalbum auf der MatteO und dass die Band es dennoch geschafft hat, von meinereinem mit völliger Unkenntnis bedacht zu werden, liegt einfach an der Musikrichtung.
Gut, angesichts der Promofotos befürchtete ich zunächst einen groß angelegten Trällerelsenangriff, doch der Hauptgesang wird dann doch von Martin Engler absolviert, während Katha tatsächlich an der Schießbude sitzt. Ab und ann kommt sie gesanglich auch zu Wort, aber eher dezent.
Musikalisch fahren MONO INC. einen Kurs, der sich teilweise an klassischen Dark Wave- Bands anlehnt, durch gefällige Melodien und dem Einsatz synthetischer Sounds die Düsternis in enge Grenzen setzt, und teilweise entspannt bis tanzbar zu klingen vermag. Die in der Platteninfo erwähnten ‚knackigen Riffs‘ sind in diesem Bestreben auch nur sporadisch zu hören. Leichter Anleihen an Folk- Rock weiß der Titeltrack zu verzeichnen, während die Ballade „Angels Never Die“ schon etwas den Bereich Düsterschlager streift.
Das verortet MONO INC. letztlich kaum im Genre Metal, eher dürften Fans von UNHEILIG und Konsorten hier ihre Freude finden. Obgleich ich mit derartiger Musik nun eigentlich kaum etwas anfangen kann, muss ich doch zugeben, dass die Band es draufhat, catchy Melodien zu erschaffen, die ins Ohr gehen und das eine oder andere Körperteil zum Wippen bringen.
Martins Gesang klingt eher entspannt als aggressiv, und nur beim deutschsprachigen „Lieb Mich“ kommt etwas RAMMSTEIN- Touch zum Tragen. Doch eben auch nur in Spurenelementen, denn MONO INC. lassen die plakative Provokation der Berliner Feuerspucker völlig außen vor. Das macht den Song eher fröhlich flockig denn hart und dunkel.
Tja, wer sich jetzt davon angesprochen fühlt, kann sich ja mal seine Lauschbretter an „Ravenblack“ anflanschen. Mir persönlich ist das etwas zu poppig und ruhig. Mit mehr Stromgitarreneinsatz wäre das sicher eher etwas für mich, und besonders das besinnliche, pianounterlegte Schlussstück „Wiedersehen Woanders“ könnte auch von GRÖNEMEYER sein. Und das ist dann nun gar nicht mehr meine Baustelle. Aus diesem Grunde verweigere ich hier auch eine Punktevergabe.
Anspieltipp: „Empire“ und „Ravenblack“
Bewertung: keine Wertung
Tracklist:
01. At The End Of The Rainbow
02. Empire
03. Princess Of The Night
04. Angels Never Die (feat SANZ)
05. Heartbeat Of The Dead
06. Ravenblack
07. Lieb Mich
08. Never Alone
09. After Dark (feat. Storm Seeker)
10. Day Of Reckoning
11. Wiedersehen Woanders