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MOON SHOT – The Power (2024)

(8.874) Maik (keine Wertung) Rock


Label: Reaper Entertainment
VÖ: 26.04.2024
Stil: Rock







Irgendwo in der Schnittmenge aus Rockmusik, Pop und Alternative schippern die Finnen von MOON SHOT nun schon mit dem zweiten Album auf dem Kurs radiotauglichen Rocks. Da diese Art Mucke nun nicht gerade zu meiner bevorzugten Hausmusik gehört, stelle ich mir die Frage: Wieso ich? Nun, weil sich kein anderer findet, womöglich…

Das Coverartwork – wenn man von ‚art‘ bzw. ‚work’ überhaupt sprechen kann - präsentiert sich extrem minimalistisch und dürfte als das ödeste Plattencover seit METALLICAs schwarzem Album in die Geschichte eingehen. Wer also dazu tendiert, Platten nach ihrem Cover zu kaufen, dürfte um „The Power“ schon mal einen weiten Bogen machen, der im Durchmesser der Umlaufbahn des Uranus ziemlich nahekommt.

Musikalisch ist es dann schon anheimelnder. Der Opener „Life Is A Killer“ zeigt schon mal alle Facetten auf, welche die Band in ihren Sound integriert. Da haben wir ein paar Gitarrenriffs, viel elektronische Klänge und noch mehr Melodie. Der Chorus kommt recht fetzig rüber.

Größtenteils präsentieren sich MOON SHOT aber eher im melodischen Sektor, der nur äußerst selten mal das böse Gitarrenriff die Überhand nehmen lässt. Im Gegentum. Stellt man sich Songs wie „Blackened Spiral“ in deutscher Sprache vor, ist man stilistisch eher an Bands wie PUR.

Das funky klingende Titelstück erinnert im Strophenteil ein wenig an eine Mixtur aus Rob Halfords Projekt 2WO und MICHAEL JACKSON, nur der Chorus bastelt dann modernen Melodicrock in die Mucke. In diesem Stile geht es größtenteils weiter. Gefällige Melodien, die mit einigen rockigen Elementen aufgemotzt wurden. Allerdings nicht zu viel.

Nun, eigentlich ist damit alles gesagt. Die NU Metal- Fraktion, die mit radiokompatiblen Melodicrock liebäugelt, dürfte hier vielleicht fündig werden, wenn sie nicht allzuviel Härte erwartet. Die Traditionen von AOR- Bands wie TOTO oder ASIA in ein moderneres Gewand gehüllt – so könnte man die Musik auf „The Power“ beschreiben. Die Songs gehen gut ins Ohr, tun nicht übermäßig weh und zeigen, dass die Band ein gewisses Gespür für griffiges Songwriting hat. Für meinereinen ist es allerdings nicht mehr als gefällige Radiomucke, die man im Morgenprogramm von SWR 3 hören kann (da freut sich Simone-Olaf). Es plätschert so an meinen Ohren vorbei, ohne sich so richtig festzubeißen.

Und hier habe ich mich nun an den Punkt herangelabert, an dem ich ein Fazit abgeben müsste, mich aber irgendwie nicht dazu in der Lage fühle. MOON SHOT machen hörbare Mucke im softeren Rockbereich, die ins Ohr geht, aber bei beinharten Metall-Chargen wie mir maximal ein gefälliges Nicken hervorrufen. Aus diesem Grunde wähle ich den Weg des Feiglings und entscheide mich gegen eine meinerseitige Punktewertung.

Na hört mal, Ihr fragt doch auch nicht einen Metzger nach dem seiner Meinung nach besten Furnierholz.

Anspieltipp: „Life Is A Killer“ und „Ride Faster“


Bewertung: ohne


TRACKLIST

01. Life Is A Killer
02. Blackened Spiral
03. The Power
04. Arms Around Me
05. Shadow Boxer
06. Yes!
07. Ride Faster
08. Stars Are Holes
09. Supercharged Love
10. Deep Hood
11. Nights



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