MORASS SKOFFIN – Descent (2024)
(9.035) Maik (8,8/10) Death Metal
Label: DIY
VÖ: 30.08.2024
Stil: Death Metal
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Da geistert eine Death Metal Band mit mörderisch geiler Mucke schon fast eine Dekade durchs Gelände und wagt es dabei noch, von mir völlig unbemerkt zu bleiben. Wem es bei der Nennung des Bandnamens MORASS SKOFFIN ebenso geht, dem möge mein folgendes Geschreibsel helfen, diese Wissenslücke zu schließen.
Die Regensburger haben ein neues Album am Start, das Teil heißt „Descent“ und bietet schönen Death Metal der alten Schule. Dabei orientiert man sich sowohl an amerikanischen Todesschwadronen als auch an der Machart europäischen Todesbleigießer. Und dabei werden alle Facetten abgehandelt, denn es treffen Brachialität auf Melodien, brutales Gekloppe auf subtil morbide Untertöne.
Da kann auch gern mal ein paar Momente gegroovt werden, bevor man sich wieder Nackenmuskeln und Genickwirbel zuschanden schüttelt, wenn man nach dem brachialen „Scars Of Fear“ überhaupt noch welche hat.
Der Gesang spielt sich nicht nur im tiefgrollenden Bereich ab, sondern geht sehr oft in ein röhrendes Gebell über, was mich an die Frühwerke von ALTAR, MORGOTH oder GOREFEST erinnerte.
Bei den Ami Bands würde ich vielleicht IMMOLATION heraushören wollen, „Hang Them Out To Bleed“ hat sogar etwas von DEATH (zu „Spiritual Healing“- Zeiten). GORGUTS vielleicht auch noch. Aber genug der Vergleicherei, denn MORASS SKOFFIN sind weit genug davon entfernt, bloß zu kopieren.
Das Album strotzt vor Abwechslung, ohne überladen zu wirken. Hier ist im Grunde alles dabei, was der gediegene Death Metaller braucht. Morbid schleifende Melodien, mörderisches High Speed Gekloppe, brutale Kettensägenriffs und ordentlich aus den tiefsten Eingeweiden heraufbeschworenes Gebrüll.
Dazu kommt noch eine fette Produktion, für die die Band weder Kosten noch Mühe gescheut haben und selbige in die Hände von Christoph Brandes in den Iguana Studios gegeben haben, der dem Album noch zusätzlich Schmackes verliehen hat.
Die Band wird mir nicht nur wegen dem ungewöhnlichen Namen im Gedächtnis bleiben, denn hier spricht vor allem die Mucke für sich selbst.
Anspieltipp: „Scars Of Fear“ und „Descent“