MORAX – Rites and Curses (2023)
(8.634) Timo (8,0/10) Heavy Metal
Label: High Roller Records
VÖ: 13.10.2023
Stil: Heavy Metal
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Remi Andrè Nygård feiert mit Morax und der fortliegenden MLP „Rites and Curses“ seinen Solo-Einstand. Der 22-minütige 5 Tracker, des aus Bergen stammenden Musikers, liefert klassischen Heavy Metal, mit einer sehr gelungenen Mercyful Fate Breitseite, die einen beim Hören der jungfräulichen Scheibe recht schnell in den Sinn kommt. Manch einen ist der Norweger sicher auch von den Viking Heavies Hjelvik, oder auch den bereits seit 2012 existenten Black Thrasher’n Inculter bekannt.
Für das vorliegende Release hat der Norweger alle Instrumente selbst eingespielt, und natürlich stammen alle Songs aus seiner Feder. Zu seiner Herangehensweise äußert sich Remi wie folgt: „Ich bin schon seit vielen Jahren riesiger Heavy-Metal-Fan”, erklärt der Norweger, „speziell was die dunkle Seite dieser Musik angeht. Ich bin der Meinung, davon kann das Genre noch mehr vertragen. Über die Jahre hinweg sind auf diese Art einige Riffs, Melodien oder sogar komplette Songs von mir entstanden. Anfang 2022 habe ich dann zufällig noch einmal die Nummer „6669“ von Coven gehört, und auf einmal kam mir die zündende Idee. Ganz spontan entschloss ich mich dazu, das vorhandene Material auszuarbeiten.“
Gleich die beiden ersten Tracks glänzen mit stimmigen klassischen Heavy Metal, der eingängig, melodisch und kraftvoll ist. Da gibt es nichts zu jammern. Besonders „Be My Guillotine“ donnert ordentlich nach vorn. Auch der getragene, wunderbar emotionale Beginn beim folgenden „Yours Now“ macht vieles richtig, der auch klassischen Judas Priest Material nicht unähnlich ist. Ein richtig starker Song. Darauf hat man als Akustik-Brücke „Adoration“ gewählt, was gut ins Bild passt. Dabei passt auch das über 7-minütige „The Curse“ als Abschluss absolut ins Bild. Angenehm wie der Song final nochmal ein schönes Tempo aufnimmt.
Die MLP/MC ist ein unterhaltsames Solo-Debut des Norwegers, angesiedelt bei klassischen Heavy Metal zwischen Mercyful Fate und Judas Priest, wird hier Nostalgikern einiges geboten. Das Songwriting bietet dabei natürlich wenig neues, aber das liegt ja auf der Hand. Dennoch ist in den Songs reichlich Spannung, zwischen melodischer Eingängigkeit und einer passenden Heavyness. Derzeit wird bereits an einem Nachfolger gearbeitet und auch Liveshows sind nicht gänzlich ausgeschlossen.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01.Face the Reaper
02.Be My Guillotine
03.Yours Now
04.Adoration
05.The Curse