MORDKAUL – Feeding The Machine Part 1 (2023)
(8.173) Maik (9,0/10) Melodic Death Metal
Label: Necktwister Records
VÖ: 16.02.2023
Stil: Melodic Death Metal
Facebook I Web I Instagram I Spotify I Metal Archives
‚Ja was ist denn hier los?‘, werdet Ihr Euch fragen, ‚Der Godau reviewt freiwillig eine Melodeath-Band? Ist der Weltuntergang nahe?‘. Nun gut, bei letzterer Frage bin ich mir nicht ganz so sicher, was eine Antwort angeht, jedoch kann ich zur vorhergehenden etwas Erläuterndes ablassen. Nämlich spielen MORDKAUL den Melodic Death Metal so, wie damals, als er mir noch gefiel. Mit anderen Worten: das Wörtchen ‚melodic‘ bezieht sich ausschließlich auf die melodischen Gitarrenläufe, ansonsten wird ordentlich auf die Mütze gekloppt.
Keine nervigen Klargesänge, die man schon gefühlt tausendmal gehört hat, keine Ausflüge in synthetische Bereiche und so weit weg vom Metalcore, wie es nur geht. Das geht ordentlich in die Genickmuskeln und macht auch mir Laune. Fragt mich nicht, was MORDKAUL bedeutet, hier muss Euer Klugscheisserle Maik passen. Das ist letztlich aber auch egal, denn für was die Band steht, ist außer Frage gestellt.
Melodic Death Metal, der das Wörtchen ‚Death‘ noch verdient. Ehrlich, ungeschminkt und authentisch verdient. Das für mich beste Melodeath- Album „Slaughter Of The Souls“ von AT THE GATES rutscht in mein mentales Ausgabefach, und das macht bei mir schon mal Punkte. Der knapp über dreiundzwanzig Minuten dauernde Fivetracker trägt den Titel „Feeding The Machine Part 1“, was diverse weitere Parts vermuten lässt, worum ich auch strengstens bitten möchte.
Denn was die Belgier hier fabriziert haben, könnte man als Initialzündung für die Melodeath-Szene wünschen, wieder mehr back to the roots zu gehen, und der weiteren Metalcoreisierung dieses Subgenres etwas entgegenzuwirken. Das Mini-Album stellt eine gekonnte Symbiose aus Melodie und fast-forward- Angriffen dar, ist auch noch schön treibend und aggressiv und zieht mit ordentlichen Ecken und Kanten den einen oder anderen noch vorhanden Scheitel nach.
Leider habe ich nirgends einen Link gefunden, über den man das Ding kaufen kann, selbst die Homepage vom Label Necktwister Records gibt da nichts her. Wahrscheinlich gibt es Infos erst bei Erscheinen der Platte am 16.02. 2023.
Anspieltipp: „Crown Of Worms“
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist
01. Crown Of Worms
02. In Dead Eyes
03. Welcome To The Sixth Stage Of Grief
04. For I Am Machine
05. Beast Of Dread