Label: Eigenproduktion
VÖ: 4.11.2014
Stil: Modern Death Metal
MORRIGU Webseite
Zugegeben, ich habe die Entwicklung dieser Eidgenossen nicht wirklich mitverfolgt und war deshalb sehr überrascht, dass vom Doom / Death mit dem mich die Jungs zu Beignn ihrer Karriere – genauer gesagt auf ihrem 2003er Debüt „Forgotten Embrace“ - zu begeistern wussten, so gut wie nichts mehr übrig geblieben ist.
Da jedoch auch nur noch die beiden Gründungsmitglieder Sevi und Mirko mit von der Partie sind und sich in den letzten zehn Jahren das Line-Up immer wieder verändert hat, verwundert es kaum, dass sich der dritter Dreher von Morrigu gänzlich anhört als angenommen.
Vorliegendes Gerät wurde im Sommer dieses Jahres im „Ghost Sound Studios“ eingetrümmert und von „Zeuss“ gemixt, ehe man für das Mastering gen Schweden tingelte, um Meister Jens Bogren damit zu beauftragen. Alleine diese Konstellation sollte klar machen, dass man nunmehr eher zeitgemäßen Klängen frönt, wobei die Jungs zumindest aber ihre Todesmörtel-Basis beibehalten haben.
Auffällig ist, dass immer wieder eine gehörige Dosis Melancholie die Tracks förmlich unterwandert, wie man auch einen Hang zu technische Raffinesse erkennen kann. Vor allem die Riffs lassen nämlich an jene Präzision denken, die man (Klischee, jucheeJ) Uhren aus ihrer Heimat nachsagt.
Diese, oft filigran anmutenden Momenten machen das Zuhörer zwar nicht immer einfach, passen aber ganz vorzüglich zur abwechselnd „hell“ wie „zappenduster“ wirkenden Atmosphäre, die auch den Titel des Drehers gewissermaßen zu erklären vermag.
Ein ordentliches Gerät, mit dem man wohl durchaus auch international für einigermaßen Aufsehen sorgen wird können.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Before Light
03. My Curse, My Sweet Revenge
04. Black Messiah
05. It's Getting Dark
06. A New Beginning
07. Homeless and Ostracized
08. The Day of a New Society
09. Decived
10. Suicide Nation
11. After Dark
MORRIGU (2014)
"Before light, after dark" (1.298)