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MORTAJAS – Mortajaas II (2023)

(8.556) Baka (9,6/10) Doom Metal


Label: Sun & Moon Records
VÖ: 18.10.2023
Stil: Doom Metal






Das nenne ich mal einen eigenwilligen Einstieg. Stark angespielte Akkorde, die einem gleich mal zeigen, wie Sound im Doom funktioniert und klingen kann! Dazu kommt landessprachlicher Wortaustausch, bis es in einen akzentuierten, vertonten Bereich überwandert. Wenn man dranbleibt und einem das nicht schon etwas auf die Nerven geht, dann erfährt man ein unglaublich gutes Arrangement.

Dieses weiß sich schleppend, aber äußerst dynamisch zu verkaufen. Die Melodien binden sich schon traumhaft schön ins Gefilde mit ein. Die mit einhergehender Steigerung des Songs reißt nicht ab und die Vocals hauen noch einmal eine Schippe rauf, bis es sich zu einem ordentlichen, knallenden Höhepunkt entwickelt und sich langsam bettet. Die Spannung zu steigern und zu halten, bei einer Länge von fast 10 Minuten, ist hohe Kunst. MORTAJAS schaffen das mit Leichtigkeit. Man merkt der Band die Verbundenheit untereinander an.

Der zweite Titel geht es etwas ruhiger an und schwebt vor sich hin. Man kann sich anhand des Klangbildes regelrecht Welten ausdenken und die Musik genießen. Richtung Mitte verziert die Band nochmal stilistisch anders ihre Musik und binden ein Piano mit ein, welches nicht immer gerade Töne spielt. Es ist immer nur ein Ton zwischendurch, der dadurch die Stimmung in eine andere Richtung lenkt. Minimalistisch, aber druckvoll. Die Spannung wird hier auch tonal immer größer erzeugt und endet in einem ordentlichen, epischen Finale.

Die Band bleibt bei ihrem Stil und die Einbindung anderer Instrumente. Sie ballern nicht alles in einem Song weg. Sie verzieren jeden Song mit einem einzelnen, authentischen Instrument und punkten damit zweifellos. Bei einer Länge von 8-10 Minuten pro Song ist das auch gut. Die Schwere kommt zum Tragen und lässt auch noch Raum. Auch wenn die Atmosphäre sehr, sehr dicht ist.

Der kürzeste Titel ist der vierte, von den fünf Tracks. Eher klassisch wie eine Ballade beginnend und dann doch wieder auf den epischen Zug aufgesprungen. Diesmal spaltet dieser nicht so heftig das Geschehen, wie am Anfang. Dieser Unterschied schafft aber nochmal kreativen Raum und eine neue Sicht der Songs.

Abschließend erhält man noch einen Song, der die Grundelemente der Band aufweist und den Abschluss ihres Werkes findet ohne anderen Einfluss einzubinden. Am Ende kehrt immer mehr Ruhe ein und man kann sich ein Bild vom gesamten Album durch den Kopf gehen lassen und sollte auf Repeat drücken.

Anspieltipps:  „Las Palabras Del Silencio“ und „Perdido En Un Mar“           


Bewertung: 9,6 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Miedo Y Dolor
02. Las Palabras Del Silencio
03. Bajo Un Nuevo Sol
04. Perdido En Un Mar
05. He Perdonado



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