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MORTIFERUM – Preserved In Torment (2021)

(7.496) Maik (8,1/10) Death Metal


Label: Profound Lore Records
VÖ: 05.11.2021

Stil: Death Metal

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Eine grollend-doomige Variante des Death Metal wird von den Amis MORTIFERUM dargeboten, die mit ihrem letzten Album schon ordentlich Furore machen konnten.

„Preserved in Torment“ heißt der LP-Zweitling, und schaut man auf das Cover, hat man schon einen gewissen Eindruck davon, was einen erwartet. Zuerst einmal das aus einem Gebüsch geschnitzte Bandlogo, zum Zweiten das morbide/düstere Artwork, welches eine total verrottete, modrige, Horrorlandschaft zeigt, die in ihrer Farbgebung an Arbeiten von H.R. Giger erinnert.

Das läßt doch das Herz des Grabschänders gleich höher schlagen. Musikalisch ziehen die Kollegen eine schleifend-schleppende Spur durch den morastigen Leichenberg, als hätten INCANTATION, AUTOPSY und BOLT THROWER einen unheiligen Bastard gezeugt, der nun, einer lovecraftschen Bestialität gleich, alles zermalmend der monströsen Alptraumlandschaft den sprichwörtlichen Rest gibt.

Dabei wird der dumpfe, grollende Sound und der tiefe Gesang mit morbiden Melodien aus tiefgestimmten Gitarren untermalt. Dabei geht es nicht die ganze Zeit schleppend im Doomtempo zu, ab und an bekommen MORTIFERUM auch mal den Bleifuß, wie in „Incubus Of Bloodstained Visions“, aber größtenteils geht es doch eher in den langsamen Sparten zu.

Damit schafft es die Band, eine völlig desolate Stimmung zu erzeugen, die gerade wie die Faust aufs Auge auf das gerade stattfindende Sauwetter paßt, und man sich wirklich inmitten dieser auf dem Cover abgebildeten Landschaft glaubt, durchnäßt, frierend, von nach Tod stinkenden Nebelschwaden und giftigen Dämpfen umweht, während man sich durch schleimig/stinkenden Morast schleppt.

Ab und an wühlen melodische Gitarrensoli und -dissonanzen, welche an MORBID ANGEL erinnern, das graue Gewölk auf, welches aber gleich wieder die Düsternis über dem Zuhörer einstürzen läßt. Die quälend langsamen Gitarrenriffs in Verbindung mit dem wummernden Bass und dem grabesgruftigen Grollgesang tun fast körperlich weh, und kreieren eine Atmosphäre von Hoffnungslosigkeit und Verfall.

Zum Ende von „Caudex Of Flesh“ fühle ich mich ein wenig an NECROS CHRISTOS erinnert. Dieses düstere Grundgerüst, aus welchem die Gitarre mit einer Melodie auszubrechen versucht, jedoch immer wieder vom eklen Gezücht eingefangen wird.

„Preserved In Torment“ ist ein morbid-düsteres Ami-Death-Metal-Album, welches Stilmittel des Doom massiv einsetzt, und irgendwie an eine verwesende Version von Bands wie MY DYING BRIDE erinnert, eine extrem modrig-desolate Atmosphäre aufbaut und trotz der Länge der sechs Begräbnishymnen brutal auf den Punkt kommt.

Natürlich muß man auf solche Mucke stehen. Wer beim Todesblei eher Raserei mit ordentlich Druck bevorzugt, oder mehr den melodiösen Vertretern dieser Mucke frönt, oder vielleicht die technisch ausgefuchsten Varianten bevorzugt, wird bei diesem Album wohl eher das Gähnen anfangen, oder entnervt das Handtuch werfen.

Anspieltipp:  „Incubus Of Bloodstained Visions“


Bewertung: 8,1 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Eternal Procession
02. Incubus Of Bloodstained Visions
03. Seraphic Extinction
04. Exhumed From Mortal Spheres
05. Caudex Of Flesh
06. Mephitis Of Disease



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