Boah ist das eine Hitze hier. Da wird man richtig weich in der Birne. Da kommt mir die kleine Abkühlung aus dem kanadischen Edmonton gerade recht. Wobei das auch übertrieben ist. Denn die Damen und Herren von Mortillery heizen mit ihren Retro Thrash Debüt Bolzen „Murder Death Kill“ mächtig ein. Schon die 2010er in Eigenregie selbst betitelte EP „Mortillery“ zeigt die eingeschlagene Marschrichtung auf, und wird auf dem neuesten Werk konsequent fortgesetzt. Alle 10 Songs haben eine leicht punkige Note und pflügen gnadenlos durch das Unterholz.
Vergleiche mit Nuclear Assault kann man durchaus ziehen. Und das ist ja schon mal was. Zwar musste ich mich erstmal an den Gesang der fies keifenden Frontfrau Cara gewöhnen, aber ich muss sagen, dass passt schon ziemlich gut zur dargebotenen Mucke. Und die knallt wirklich amtlich. Die Rythmusfraktion macht hier verdammt guten Job. Tempowechsel, verbunden mit geilen Soli und über allen thront Frontfrau Cara mit ihrem Organ. Dazu noch eine rotzig satte Produktion und fertig ist das Teil. Tja, der Anspieltipp!!! Ach, nehmen wir einfach den Titeltrack „Murder Death Kill“! Der ist genau richtig.
Fazit: Mannomann, da hätt ich ja fast einen Fehler gemacht. Ich wollt das Teil schon in der Luft zerreißen. Aber manche Sachen muss man sich eben öfter geben. Also, wenn man sich erstmal an den Gesang gewöhnt hat (wie in meinem Fall), ist hier Dauerzappeln und mächtiges Headbangen angesagt. Eure Nackenmuskulatur wird’s euch danken!!! So kann die Retrowelle weitergehen.
Bewertung: Beide Daumen hoch 7,6 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Murder Death Kill
02. Sacrifice
03. Evil Remains
04. Fritzl’s Cellar
05. Outbreak
06. Despised by Blood
07. Countless Suicide
08. Voracious Undead
09. Without Weapons
10. Mortal Artillery