MOTHER MISERY – From Shadow To Ghost (2023)
(8.685) Timo (8,5/10) Melodic Heavy Rock/Metal
Label: Doc Gator Records
VÖ: 15.12.2023
Stil: Melodic Heavy Rock/Metal
Auch die Schweden von Mother Misery sind mit ihrem eingängigen melodischen Heavy Rock längst keine Unbekannten mehr. Jede Menge knackige Riffs und mitreißende Songs gab es auch bei ihrem letzten Album „Megalodon“. So hat der Vierer aus Enköping schon jede Menge Belobigungen einheimsen können, der auch Live immer wieder reichlich Beachtung findet, das über ein durchwachsenes abnicken auch schon deutlicher hinausgeht. Für dieses only Vinyl Release konnte man sich bei Doc Gator beheimatet wissen, die das Album gleich in drei verschiedenen Farben zur Welt brachten.
Dabei geht die Palette der Schweden von melodischen Heavy Rock, mal traditionell, mal modern, bis hin zum klassischen Metal. So mundet der groovige Opener „No Halo“ spannend im Songaufbau mit einer erdigen Iron Maiden Kontur. Überaus gelungen ist dabei auch der zweite Song „The Phoenix“, der absolut packend und ergreifend, mit mal ruhigen und eben auch treibenden, gar schwarzmetallischen, wilden Riffing mächtig auftrumpft. Für mich der stärkste Song der Scheibe. Auch der melodische Groove in „What Can I Say“ lässt eine typische Amon Amarth Heavyness erkennen, dass dem Album eine gewisse Frische verleiht. Das eher im Gothic Rock intonierte „Don’t Be Broken“ gefällt mit dem rauen Gesang, besticht auch durch einen mitnehmenden Ohrwurmcharakter, stark. Auch weitere Songs wie das elegant hymnenhafte „We Live, We Die“ und das gewaltig gelungene „Saint Sinner“ motivieren zum Schenkel klopfen. Das von einem Akustikpart eingeleitete „Someone Else“ und das kraftvolle „Into The Unknown“ bilden einen wohligen Abschluss, auch wenn zum Schluss ein unsterblicher, wie auch phänomenaler Überraschungseffekt ausbleibt.
Dennoch, Mother Misery haben ein vielschichtiges, knackiges und zuweilen auch spannendes Album aus dem Köcher gezaubert. Das neben der klassischen melodischen Eingängigkeit, auch nicht vor zeitgemäßen Neuerungen zurückschreckt. Dabei gelingt es ihnen fast in schöner Regelmäßigkeit unsterbliche Melodien und knackige Refrains zu kreieren, die dem Album deutlich mehr als einen soliden Touch verleihen.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. No Halo
02. The Phoenix
03. What Can I Say
04. Next Generation
05. Don’t Be The Broken
06. We Live, We Die
07. Reveal Them
08. Saint Sinner
09. Someone Else
10. Into The Unknown