MUTAUTU – Graveyard of Giants (2023)
(8.254) Timo (7,4/10) Heavy Blues Rock
Label: Interstellar Smoke Records
VÖ: 24.02.2023
Stil: Heavy Doom Rock
Das Helsinki Trio Mutautu kenn ich noch vom 2019er Album „Somewhere over the Death Trip“. Dabei boten die Finnen einen schönen Heavy Rock, der auch an klassische Heavy Doom Rock Kapellen erinnerte. Songs wie „Last Graveyard“ überzeugten durch eine klare Instrumentierung, und Ismo‘s berauschenden klaren Gesang. Der Sound wies sich dabei als angenehm griffig aus, und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Was ich als sehr wohltuend empfand.
Auch wenn die Band sich selbst nicht sonderlich nostalgisch betrachtet, und alte Musik für sie modern ist, schwelgen sie natürlich klar in den 70er Jahren. Da braucht man nicht lang um den Quark herumreden. In dezent mehr als einer halben Stunde zeigt „Graveyard of Giants“ einen schönen rauchigen Gitarrensound, psychedelische Solis und einen knarzigen Charme. Gleich der Opener „Ruins“ überzeugt recht schnell, stilistisch im Heavy Doom Rock angesiedelt, das Bassspiel ist belebend und kraftvoll und ein ergreifender Chorus ist hier die Kirsche auf der Torte. Ob nun der Titelsong, dass mal sphärisch getragene „Home“ oder das ausklingende „Queen of Rats“, bei Mutautu fühlt man sich wie einer Hippieabsteige, alles dampft und raucht, und leicht bekleidete Chicks säuseln dir etwas von leichter Liebe und Fernweh ins Ohr.
Die Finnen Mutautu machen das was sie am besten können, und so zeigt „Graveyard of Giants", ein gelungenes zweites Album aus deren Schmiede. Rauchiger, stilechter Heavy Rock mit Blues, Fuzz und traditonellen Doom Rock Anteil. Songs die recht schnell ins Ohr gehen, aber auch psychedelisch ansprechend aufgebaut sind. Ein durch und durch wohlschmeckendes Album. Der knackig, raue Sound macht Laune, allein das Coverartwork kann mich nicht überzeugen, ansonsten ein schickes neues Album des Trios aus Helsinki. Ohne wesentliches neues zu bieten, aber auf einem schmackhaften wohligen Fundament gebaut ist.