NECHT – The Prophecy of Karnifor (2024)
(9.025) Timo (6,8/10) Blackened Death Metal
Label: Eigenproduktion
VÖ: 17.05.2024
Stil: Black/Death Metal
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Die kanadischen Necht wurden in den trostlosen 2020er Pandemie-Zeiten gegründet. Und haben im Mai diesen Jahres ihr Debutalbum „The Prophecy of Karnifor“ als Eigenproduktion veröffentlicht. Thematisch geht es darauf um die „Enkari-B’ahn“ Schriften, die dem Black Metal Projekt aus Calgary einen tieferen Sinn verleihen sollen. Es behandelt die Geschichte des Volkes der Enkari, die sich in einen immerwährenden Krieg befanden, zwischen den Stadtstaaten Lashmir und Ishpan.
Der Black/Death Metal der Herrn aus Calgary geht hierbei regelrecht kompromisslos und derb zu Werke. Die Art ist traditionell grimmig und zeigt einen klassischen frostigen Charakter. Die massiven Riffs sägen sich förmlich ins schwarze Herz. Das fiese Gebolze erinnert dabei immer wieder mal an skandinavische Black Metal Pioniere, wie Gorgoroth oder Marduk, ist hier allerdings auch deutlich fetter produziert und bestärkt den Todesblei-Charakter. Dabei wird die Scheibe mit einem imposanten orchestralen Intro auf Kurs gebracht, bevor der wüste und knüppelharte Black/Death Orkan über einen hinwegfegt, irgendwie auch klassisch kanadischer Extrem Metal. Eine War Metal Ausrichtung ist aufgrund des inhaltlichen Fundaments nicht von der Hand zu weisen, und ergänzt das Black/Death Metal Songwriting. Allerdings glänzen die Songs hier desöfteren durch eine epische Länge, was nicht immer von Vorteil ist, da daß große Erlebnis ausbleibt. Dabei gehen Necht stets rabiat zu Werke, drosseln jedoch auch mal das Tempo, was durchaus Sinn macht. Im Verlauf der 50minütigen finsteren Scheibe integrieren sie sogar chorale Gesänge, zwischen dem klassischen stimmlichen Kehlkopfbrand, was gut zusammenpasst und der Atmosphäre zuträglich ist.
Innerhalb der üppigen Spielzeit befindet sich das Material im Fluss, die 9 Songs gehen mit reichlich brutaler Kante in Front, Bands wie Axis of Advance kommen mir da als Vergleich in den Sinn. Zwischen den fiesen Prügelattacken, steuert man den Kahn auch mal in Midtempo-Gefilde, die mich leider kaum überzeugen, und keinen markanten Nachhall erwecken. So ist „The Prophecy of Karnifor“ ein derbes Stück Black/Death geworden, mit reichlich Geschwindigkeit und einer ungeschönten Härte. Die allerdings auch einen reichlich monotonen Eindruck hinterlässt und für mich kaum für häufigere Lauschmissionen geeignet ist.
Bewertung: 6,8 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Vision of the Qa’ar
02. Within Her Jaws Dwells te Dark Promise of Our Death
03. Stirred by Shadow, I Did Wake
04. To Me, the Obelisk Calls
05. Into Bondage Born
06. By the Fires of Ascension Shall I Reach the Sky
07. By Blood and Bone Do We Bind
08. Blackened Loom the Walls of Ishpan
09. For Violence was Wrought Upon Me