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NECROTTED (2014)

"Utopia 2.0" (1.151)

Manchmal kommt man zu einer Band, wie die Jungfrau zum Kinde! Da macht man mit Frank von Accu§er nen Interview und bekommt mal so nebenbei die Abtsgmünder Tech Deather Necrotted empfohlen, die ich selbst namentlich bis Dato noch nicht auf dem Schirm hatte. Also Band kontaktiert, die neue Scheibe „Utopia 2.0“ zugesandt bekommen und aufgedreht um zu schauen, ob es sich wirklich um solch ein Brett handelt, welches (Zitat) „durch den Wechsel in atmosphärische Harmonien eine Tiefe und somit grandiose Dynamik erzielt. Das Deathcore-Must-have!"

Nunja…zumindest eins passt hier gar nicht: Deathcore! Diesen Begriff halte ich für Quatsch, denn Necrotted sind technisch einfach zu beschlagen, um mit anderen Bands dieses Pseudo-Genres in einen Topf geworfen zu werden. Gleich beim Opener „Utopia (We are the light)“ kommt mir unweigerlich Cattle Decapitated in den Sinn, denn genau wie die Gewalt-Deather aus San Diego bolzen die Jungs unbarmherzig los, wobei nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die mir etwas zu extrem getriggerte Bassdrum ein klein wenig auf den Zeiger geht. Das ist wie eine Nähmaschine und zerstört ein klein wenig das organische Gesamtbild, welches durchaus ansprechend ist. Sollte allerdings Drummer Markus Braun tatsächlich so eine Geschwindigkeit ohne Kollabieren hinbekommen, werde ich mich persönlich für meine Vermutung entschuldigen! Was allerdings bei besagten Opener ebenfalls auffällt ist, dass der Sechser es schafft, 3 verschiedene Geschwindigkeiten in einen 3 Minuten langen Song zu packen, wofür manch andere Combo eine komplette Albumtrilogie benötigen. Das zeugt von Können und dem Ansatz, dem Zuhörer nicht nur Einheitskost, sondern richtige Abwechslung bieten zu wollen. Das schaffen sie auch zuweilen, denn „Confiscation day“ (Mein Highlight), das groovende „Xenophobic attitudes“, das sehr nach Aborted klingende „Liberty, equality, brutality“ oer das ebenfalls etwas „langsamer“ ausgefallene „Bigotry unmasked“ sind richtig kleine Perlen, die in der Szene für Aufmerksamkeit und anerkennendes Kopfnicken sorgen dürften. Dagegen stehen aber dann auch Stücke der Marke „Philantropic misanthrope“ oder „Assimilation“, bei der die von Jette so gerne zitierte Phrase „Lieber locker vom Hocker, als hektisch übern Ecktisch“ Anwendung findet, denn hier wäre weniger durchaus mehr gewesen.

Necrotted werden nun nicht unbedingt „The next big thing“, heben sich aber dennoch wohltuend von Einheitsbrei vieler anderer Bands ab, die die gleiche musikalische Attitüde haben. Die Produktion ist ordentlich und bis auf das von mir angesprochene Bassdrum „Problem“ mehr als ansprechend. Vom Songwriting her wünsche ich mir für die Zukunft ein kleines bisschen mehr Eigenständigkeit, damit die talentierte Bande nicht irgendwann mal als Plagiat in die Geschichte des Metals eingeht. Ich aber guter Dinge, dass dies nicht passieren wird!

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Step forward
02. Utopia (We are the light)
03. Rebuild and revive
04. Confiscation day
05. Assimilation
06. Bigotry unmasked
07. Xenophobic attitudes
08. Mind control
09. Anthem of the opressed
10. Liberty, equality, brutality
11. United we stand
12. Philantropic misanthrope

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