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NECROTTED – Operation mental castration (2021)

(6.900) Olaf (9.1/10) Death Metal


Label: Reaper Entertainment
VÖ: 19.03.2021
Stil: Death Metal

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Die 2008 gegründeten Deather veröffentlichen kontinuierlich seit 2010 hochwertiges Material und steigerten sich bislang von Album zu Album, wobei die letzte von mir bewertete EP ”Die for something worthwile” sich bis heute einer großen Beliebtheit in meiner Playlist erfreut. Nun beehren uns Necrotted also mit ihrem vierten abendfüllenden Longplayer und hauen mich damit fast komplett vom Schemel. Doch der Reihe nach...

Necrotted ballern nicht nur, sie beweisen einmal mehr Gespür für gute Melodien, die man in der irren Raserei und den halsbrecherischen Breakdowns immer wieder findet und eindeutig nachvollziehen kann. exakt das macht die Truppe aus Abtsgmünd so unfassbar stark und unabhängig von vielen anderen Bands des Genres. Das hört man isoliert schon bei den ersten beiden Songs, wobei gerade “Compulsory consumption” ein absolutes Highlight darstellt. Allein dieses stumpfe Riff, um das sich alle anderen Instrumente versammeln und das Schlagzeug zu Hochform aufläuft, um alles, was noch steht, gnadenlos niederzuwalzen.

Den Stellenwert von Necrotted zeigt auch, dass solch eine Koryphäe wie Benighted Frontrüpel Julien bei ”Asocial Media whore “ (wer kennt sie nicht?) sein unvergleichliches Organ zur Verfügung stellt und dem bereits geilen Song noch zusätzlichen Drive verpasst. Doch trotz aller hier bislang gezeigter und zum Teil neu gewonnener Eingängigkeit können die Jungs auch weiterhin extrem bolzen, wie sie bei ”Happy dysphoria”, der zusammen mit Cytotoxins Grimo performed wird, oder “Abhorrence and anxiety” einmal mehr zur Schau stellen und sich damit den Fans von Bands wie Cattle Decapitation geradezu aufdrängen.

Alles in allem zeigen Necrotted auf “Operation mental castration” ihre bislang reifste und beste Leistung, überzeugen mit tollem Songwriting und haben zuweilen ein wenig den Tempomat gedrosselt, was dem insgesamt großartigen Gesamtsound ziemlich guttut. Ein Album, welches sich prima zum Hardcore Zumba oder komplett ausrasten im Keller eignet, solange keine Konzerthallen geöffnet sind. Sollte dem irgendwann mal wieder sein, so kann man sich zu diesen pfeilschnellen Projektilen die Kondition für die anstehenden Sommerfestivals antrainieren. Chapeau!


Bewertung: 9,1 von 10 Punkten


Tracklist:
01. My mental castration
02. Compulsory consumption
03. Asocial media whore (feat.Julien from Benighted)
04. Work hard, gain nothing
05. Happy dysphoria (feat.Grimo from Cytotoxin)
06. Abhorrence and anxiety
07. The burning emptiness in me
08. Drained
09. Mirror’s malicious glance
10. Cynic suicide




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