NIGHTFALL – At night we prey (2021)
(6.934) Timo (9,0/10) Melodic Black Death Metal
Label: Season Of Mist
VÖ: 05.03.2021
Stil: Melodic Black Death
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Wenn man über die frühen Jahre des griechischen Black/Death Metal nachdenkt, da kommt man unweigerlich nicht an Nightfall vorbei, die neben Rotting Christ und Septic Flesh einer der dortigen Initiatoren waren. Dabei mit ihrem Debutalbum „Parade Into Centuries“ die Eigensinnigkeit des europäischen Erdenflecks recht deutlich unterstrichen, der sich dabei enorm von den Düsterheimern des europäischen Nordens unterschieden. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein dass ich die griechische Szene für ihre Besonderheit krönen lassen durfte.
Griechischer Black Metal empfand ich immer eine Spur virtuoser, noch deutlicher von traditionellen Ideen geprägt, diese feinsinnigen Melodiebögen, diese ausgeklügelten Arrangements faszinierten mich jeher. Nightfall ist in jedem Fall mit diesem neuen Album immer noch eine wahre Institution, gehen sie dabei sogar zu ihren Gründerjahren zurück, was erfreut, zeigen sich dabei weniger orchestral und konzentrieren sich auf das Wesentliche.
Dabei nimmt auf „At Night We Prey“ recht deutlich den frühen Pfad von düsteren, klassischen Death Metal auf, der tiefschwarz aus den Boxen donnert. Der gelungen mit einigen wunderbaren melodischen Ideen garniert wurde, die zweifelos begeistern. Belebt wird der Sound auch mit dem ein oder anderen thrashigen, aber auch doomigen Part, was für mich ein recht stimmiges Bild abgab.
Wer diese Trademarks zu schätzen weiss ist auch im weiteren Verlauf des Albums gut aufgehoben, immer wieder verstehen es die Athener ausgesprochen gut atmosphärische Songs zu kreieren, die neben einem ansprechenden Tempo, auch gedrosselt im Midtempo für reichlich Spannung sorgen können. Die so auch bis zum Ende dieses gelungenen Albums ein hohes Qualitätsmaß aufrechterhalten. Für mich ist „At Night We Prey“ ein sehr ansprechendes und gelungenes Album geworden, das mit Eigenständigkeit und angenehmer Kurzweiligkeit punkten kann. Nightfall heben sich deutlich von vielen Bands des gängigen Black/Death Metals ab, dabei wirken die Griechen von einer reichlich erfrischenden Leichtigkeit getragen, die einfach ohne viel Umwege begeistert.
Anspieltipps: „Killing Moon“ und „Wolves in thy head“
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01.She loved the twilight
02.Killing moon
03.Darkness forever
04.Witches
05.Giants of anger
06.Temenos
07.Meteor gods
08.Martyrs of the Cult of the Dead (Agita)
09.At night we prey
10.Wolves in thy head