Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

N-P

NÚLL – Entity (2020)

(6.460) Leonie (7,0/10) Black Doom Metal

Label: Ván Records
VÖ: 28.08.2020
Stil: Black Doom Metal

 

Facebook  BandcampKaufen

 

 

 

Ganz ehrlich, auf Island muss doch irgendwas in den Geysiren sein! Anders ist es wohl kaum erklärbar, wie die dortige Musik/Metal-Szene einen derart konstanten und hochwertigen Output hat. Dass scheinbar jeder Musiker/jede Musikerin noch in zig anderen Bands und Projekten spielt, die aber auch noch alle ihren distinktiven Stil haben, macht die ganze Sache nur noch dubioser.

Auch bei den Isländern von NÚLL (bzw. 0), handelt es sich um Musiker, die man größtenteils aus Bands wie MISÞYRMING, CARPE NOCTEM oder NAÐRA kennt. Wo diese jedoch eher in Black-Metal-Gefilden zu verorten sind, spielen NÚLL zuallererst Doom - der Black Metal kommt an zweiter Stelle. Auf ihrem zweiten Album Entity mischen sie diese Spielarten mit einer heftigen Dosis Verzweiflung, Sinn- und Hoffnungslosigkeit. Da kann man schon mit einer kleinen depressiven Verstimmung aus dem Albumdurchlauf rauskommen und dann könnte es schon passieren, dass man sich wünscht eine Gewichtsdecke zur Hand zu haben, um sich in scheinbares Wohlbefinden zu hüllen. Songs wie „Reduced Beyond the Point of Renewal“ oder „(em)Pathetic“ klingen einfach dermaßen traurig, dass das Zuhören eigentlich als nichts Positives wahrgenommen werden sollte. NÚLL erzeugen jedoch so eine Dichte, dass man das Album einfach durchhören möchte und mit dem nihilistischen „An Idiosyncratic Mirage“ wird man auch gut belohnt.

Womit ich mich jedoch schwer getan habe, ist der emotionale, psychotische Gesang – auch wenn er definitiv passend und ein elementarer Teil des Albums ist. Es hat schon ein wenig gedauert, bis ich seine Rolle im Gesamtbild akzeptieren und seine Wirkung annehmen konnte. Nach mehreren Hörvorgängen gefällt er mir zwar immer noch nicht aber ich kann ihn doch mehr wertschätzen. Mitunter kam mir "Entity" auch etwas schleppend vor, gerade wenn es im Hintergrund nur noch dröhnt und im Vordergrund durchweg die scheinbar selben Saiten der Gitarre angeschlagen werden.

Alles in allem ist "Entity" ein überzeugendes Album mit hörbar isländischer Note, was man wohl am besten auflegt, wenn einem die Sinnlosigkeit der Menschheit bis zum Hals steht.

Anspieltipps:„Reduced Beyond the Point of Renewal“ und „An Idiosyncratic Mirage“

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. None
02. Reduced Beyond the Point of Renewal
03. Grasping the Outer Hull of the Tangible
04. (em)Pathetic
05. Conjoin the Vacuous
06. An Idiosyncratic Mirage

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

70.000 Tons 2024

ZO präsentiert

The new breed

M M M

VERLOSUNGEN

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Join the Army

Damit das klar ist