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PERSUADER – Necromancy (2020)

(6.701) Olaf (9,5/10) Power Metal


Label: Frontiers Music
VÖ: 04.12.2020
Stil: Power Metal

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Scheiße! Scheiße! Scheiße! Meine diesjährigen Top Ten sind bereits in Stein gemeißelt und wurden veröffentlicht. Notiz an mich: Nächstes Jahr wirklich bis zum 31.12. warten, denn Persuader wären mit ihrem fünften Album ihrer bereits seit 23 Jahren anhaltenden Karriere definitiv in die Nähe, wenn nicht sogar direkt in meine Jahrescharts eingezogen. Was das schwedische Quartett hier abliefert, ist ein metallisches Porterhouse Steak aus der argentinischen Pampa, mit Mais gefüttert und handmassiert und geht runter, wie ein dickes Kind auf einer Wippe.

Necromancy“ nennt sich dieser Brocken, auf dem sich Härte, Speed und Melodie einen wilden Kampf um die Vorherrschaft liefern und wenn man sich mal an die Stimme von Jens Carlsson gewöhnt hat, der in seiner Jugend vielleicht einmal zu viel Blind Guardian gehört hat, wird man mehr als famos unterhalten. Persuader können alles! Riffs ohne Ende, eine hammerharte Produktion und auch wenn der Fuß mal auf dem Gaspedal ist, verliert die Truppe niemals das große Ganze aus dem Blick. Ich kenne kein Album aus den letzten Jahren, welches so leichtfüßig mit sämtlichen Spielarten des Heavy Metals hantiert, dazu auch Salven abfeuert, die jedem Death Metaller gefallen dürften und dabei immer noch seine eigene Identität bewahrt. Man stelle sich vor, dass Vicious Rumors zu ihren Hochzeiten zusammen mit Malice, Slayer und alten Megadeth einen Bastard gezeugt hätten und man hat eine gewisse Vorstellung von dem, was die Jungs aus Umea hier abliefern.

Selbst Blastbeats werden eingestreut („Raise the dead“), die trotz ihres Exotenbonus keinesfalls anbiedernd, sondern wohl akzentuiert wirken und wirklich und wahrhaftig passen. Dazu gibt es Stampfer wie „Hells command“, bei dem man sofort beim ersten Hören die Matte schwingt und die Luftgitarre einstöpselt. Persuader haben das komplette Programm drauf und zeigen dies auf dem abschließenden „The infernal fires“, der innerhalb von knapp neun Minuten sämtliche Trademarks dieser herausragenden Band noch einmal vereint und zu einem wahren Meisterwerk anschwellen lässt, bei dem das Wort „Langeweile“ so unpassend ist, wie eine Currywurst in München.

Wenn ich von jemandem, der noch nie mit Heavy Metal in Berührung gekommen ist, nach einem momentanen Referenzalbum gefragt werden würde, ich würde der Person ohne jegliche Gewissensbisse „Necromancy“ ans Herz legen, denn hier ist alles vorhanden, was das Metallerherz begehrt und zum Atmen benötigt. Ok, den halben Punkt weniger gibt es für die leider zu offensichtlichen Parallelen zu Hansi Kürsch zu seinen Glanzzeiten, doch ansonsten gibt es nichts, aber ach gar nichts an diesem brillanten Album auszusetzen.

Ende der Achtziger wäre dieses Juwel auf beiden Seiten einer 90er BASF Chrome gelandet, so dass man dieses Geschoss ohne Auto Reverse in Endlosschleife hätte hören können.


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. The curse unbound
02. Scars
03. Raise the dead
04. Reign in darkness
05. Hells command
06. Gateways
07. The infernal fires




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