Gut zu wissen, dass man sich auf manche Dinge im Leben einfach verlassen kann. So beispielsweise auf jene Aussage, dass die vor zwei Jahren in die Umlaufbahn katapultierte Compilation “Fairies Return“ von den deutschen Metal-Urgesteinen Reaper eher als „Überbrückung“ betrachtet werden sollte und man den Fans selbstredend erneut auch frischen Stoff anbieten werde.
Dieser steht nun unter dem Titel “An Atheist Monument“ zur Veröffentlichung an und macht schon auf den ersten Eindruck hin glasklar, dass hier zwar sehr wohl Routiniers am Werk sind (man führe sich in Erinnerung, dass Reaper schon seit 1984 existieren!), die Spielfreude der Musiker jedoch ungebrochen ist und sie immer noch nichts anderes als puren, unverfälschten Heavy Metal im Sinn haben.
Diesen kredenzen die Herrschaften aus Kassel zwar vorwiegend nach dem „Reinheitsgebot“, durch gewiefte Tempowechsel (wobei man vom hammerharten Knüppel-Thrash in "Horse Brigade“ bis hin zu melancholisch-epischer Dramatik in “1943“ ein breites Spektrum abdeckt) sind jedoch Abwechslung wie auch entsprechende Atmosphäre gewährleistet.
Hervorzuheben ist auch der immer noch markante Gesang von Frontmann und Gitarrist Daniel Zimmermann, der jede Textzeile aus tiefstem Herzen röhrt und mit einer Stimme gesegnet ist, die wie ein räudiger Bastard aus dem jungen U.D.O., Chris Boltendahl und Unrest-Vorstand Sönke Lau klingt.
True Teutonic Heavy Metal anyone? Here you are!
Bewertung: 7,5 von 10
Tracklist:
1. Hetoimasia
2. Realms Of Chaos
3. Of Sheep And Shepherds
4. Horse Brigade
5. Hail The New Age
6. Voice Within
7. 1943
8. Well Of Poison
9. Taste My Revenge
10. Ship Of Fools
11. Fields Of Joy
12. La Tristesse
REAPER (2014)
"An atheist monument" (995)