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RUNESPELL – Sentinels of Time (2022)

(7.871) Patty (8,0/10) Pagan Black Metal


Label: Iron Bonehead
VÖ: 01.06.22
Stil: Pagan Black Metal


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RUNESPELL ist Musik, die man fühlen kann. Wenn man sich der Musik vollends ergibt und sich fallen lässt, heben sich immer mehr Klanglandschaften hervor und fressen sich tief in die Gehörgänge.

Der Australier und alleinige Macher Nightwolf haut seit 2017 kontinuierlich neue Mucke auf die Lauscher, die sich im Atmospheric Black Metal nicht verstecken muss. Auch wenn es sich bei dem neuen Klangmaterial um eine Mini EP von „nur“ 33 Minuten Spielzeit handelt, entführen uns die melodischen, teils ambientartigen Stücke tief in die alte, nordische Welt.

Bereits das erste Stück „Claws of Vanagandr“ baut durch die anfangs typisch cleanen Gitarren Spannung auf, bevor die verzerrten Gitarren zauberhafte Melodien spinnen, begleitet von Marschtrommeln und dem eisig-krächzenden Gesang von Nightwolf bin ich erneut in der RUNESPELL- Blase gefangen. Starker Auftakt.

In „Memories of Steel“ geht es etwas härter und dreckiger zur Sache. Die Gitarren klingen verzerrter, der Gesang klagend, zum Teil auch drohend. Der längste Track mit knapp 12 Minuten überrascht allerdings an so manchen Stellen. Zum einen gleitet es abrupt in ein Meer der Atmosphäre über, die dann wiederum in einen epischen Chor mündet. Musik die einen gedanklich zum Schlachtfeld begleitet, auf diesen kämpfen lässt und auch die Siegesfeier danach begleitet.

Im Titeltrack „Sentinels of Time“ legt in Sachen Tempo eine Schippe drauf, aus dem gewohnten Midtempo wird eine teils kräftige, aber auch melancholische Jagd. Synthesizer und Chöre sorgen schon früh im Song für die richtige Stimmung. Der Gesang fügt sich, wie eigentlich bei allen Songs perfekt in die Stimmung ein, mal drohend, teilweise verzweifelt allerdings immer in der richtigen Klangfarbe. „A Drakkars last Journey“. Wow.

Hier wird auf instrumentale Weise eine Menge erzählt. Dem Titel nach zu urteilen, wird ein Kriegsschiff der Wikinger auf die letzte Reise geschickt. Meeresrauschen begleiten die cleanen, verhallenden Gitarren, aus der Ferne sind leise Synthies zu vernehmen, Eine traurig – schöne Stimmung und ein runder Abschluss eines erneut gelungenen Werkes aus dem Hause RUNESPELL.


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Claws of Vanagandr
02. Memories of Steel
03. Sentinels of Time
04. A Drakkars last Journey



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