SABOTAGE INDIA – Pishach (2024)
(8.718) Vonni (7,0/10) Thrash Metal
Label: Eigenproduktion
VÖ: 13.01.2024
Stil: Thrash Metal
Mumbai in Indien ist nicht nur als Hafenstadt bekannt geworden, dort befinden sich auch diverse Baudenkmäler, die auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes einen Platz gefunden haben. Sie ist ebenso die Heimat einer Band, die mit dem Album „Pishach“ den ersten vollwertigen Longplayer im Stile einiger Bands wie Exodus, Testament oder Destruction unters Volk gebracht hat.
Wie zu vermuten ist, fühlen sich die Herren von Sabtotage India in oldschool Thrash Metal Gefilden heimisch und lassen es bei einer Spielzeit von rund 30 Minuten auch ordentlich krachen. Technisch gesehen ist das Werk eine kleine Offenbarung, auch wenn an einigen Stellen das Schlagzeug etwas in den Hintergrund gerät, ist das Songwriting durchdacht und lässt keine unnötigen Spielereien zu. Straight in your face ist hier nicht nur eine Ansage, die 8 Titel des Albums zeigen es energisch auf.
Anhand der Übersetzung des einleitenden Titelsongs „Pishach“, lässt sich die Marschrichtung musikalisch wie lyrisch als „böse“ konstituieren. Titel wie das mystische „Eye For An Eye“ oder das thematisch nekrophil gehaltene „Love Undead“ bieten hierfür den passenden Hintergrund. Spätestens wenn „Sabotage“ aus den Röhren schallt, sollte aber jedem klar sein, in welcher musikalischen Dynastie die Jungs um Sänger Anand Mulgund ihrer Leidenschaft frönen.
Speedlastige Passagen wie u.a. in „Melody of Betrayal“ vorzufinden sind, punkten mit aggressiven Vibes. Midtempo können die Jungs aber auch, „Valley Of Death“ ist hierbei die Antwort auf den Abwechslungsreichtum beim genretypischen Output und lässt in Sachen Dynamik und den Einsatz von melodischen Passagen keine Fragen offen. Kühl und überlagert kommt der Gesang effektiv zum Einsatz, der mit einer gewissen Brutalität aber Klarheit dem Album die emotionale Würze verleiht.
Thrash Metal ist überall auf der Welt zuhause! Mit Indien und den Jungs aus Mumbai von Sabotage India, die sich mit dem Album „Pishach“ in 2024 vollwertig etablieren können, ist ein weiterer Punkt auf der Landkarte hinzugekommen. Gerade die energiegeladenen rohen Parts, das ausdrucksstarke Songwriting und die technischen Finessen lassen für die Zukunft aufhorchen!