Label: The Crawling Chaos Records
VÖ: 07.08.2020
Stil: Black Metal
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Nach zwei Demos und einer EP befeuern uns die Bremer von SARGERAS nun mit ihrem ersten Langspieler-Hassklumpen: Return Of The Dancing Whores. Und da sie eins dieser Demos schon mit dem Titel Whorelocaust versahen und der Titel ihres Debüts nun in dieselbe Kerbe schlägt, drängen sich mir folgende Fragen auf: Hat diese Band eine Obsession mit Huren? Und warum hält man es für nötig, als Black Metal Band im Jahr 2020, ein Album Return Of The Dancing Whores zu nennen? Ein Blick auf’s Cover lässt vermuten, dass es sich bei den tanzenden Huren wohl um (nackte) Hexen handelt – zugegeben, ein Albumtitel wie „Return Of The Dancing Witches“ assoziiert man auch eher mit anderen Metal-Spielarten und es wäre nicht schon beim Lesen des Titel klar gewesen, dass es sich um unangepassten Black Metal handelt. Apropos Albumcover: Ein Baphomet mit Sixpack in der Bildmitte ist auch eine interessante Entscheidung.
Aber genug von Titeln und Bildern, hier soll’s ja (auch) um die Musik gehen - und die überzeugt! SARGERAS spielen, laut eigenen Aussagen, „Unholy Raw Black Metal“, der eindeutig dem Old-School-Lager zuzuordnen ist. Heißt: sägende Gitarren, durchgehende Tremolo-Attacke, knüppelndes Schlagzeug und Gekrächze. Doch auch wenn das natürlich (alt)bekannte Komponenten sind, liefern die Bremer konstant ab und überzeugen durch hohe Qualität. Roher Black Metal strotzt eher nicht so vor Abwechslung aber SARGERAS bringen doch genug davon mit und füllen die 40 Minuten Laufzeit mit einer guten Mischung aus Melodik und Chaos. So können Songs wie „Salem“ oder „Pestilence (Revolt Of The Slaves Of God)“ mit Riffs aufwarten, die einfach Bock machen.
Doch Kritik muss natürlich auch sein und da muss ich ganz klar sagen, dass bei mir, nachdem das Album durchgelaufen ist, nichts wirklich hängen zu bleiben scheint. Das werte ich allerdings nicht zu stark, denn nicht jede Veröffentlichung ist auf Eingängigkeit ausgelegt.
Fest steht: SARGERAS liefern ein solides Debüt ab. Klar, man hört den Einfluss bekannter Genre-Älteren deutlich raus aber das ist ja nicht zwangsläufig negativ.
Anspieltipps: „Salem“ und „Pestilence (Revolt Of The Slaves Of God)“
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. 60.000
02. Salem
03. Sabbath
04. Return Of The Dancing Whores
05. Satans Terror
06. Pestilence (Revolt Of The Slaves Of God)