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SATURNIAN

Dimensions (2012)

Habt Ihr schon einmal so eine richtig fette Überraschung erlebt? Die Schwiegereltern standen unangemeldet vor der Haustür, während man gerade am duschen ist? Der Hund kackt auf den frisch gesaugten Teppich? Metallica bringen mal eine hörbare und harte Scheibe raus? So ähnlich erging es mir, als ich die Promo der Engländer Saturnian in meinen Händen hielt und ich aufgrund des etwas kitschigen Coverartworks erneut auf irgendeine Trällerelsen, Elfen und Zauberer Scheiße tippte und dieses durch Internet Recherche auch noch bestärkt wurde. Extreme Gothic Metal…Grundgütiger! Das ist ja genau das, womit mein Vaters Sohn sich so richtig den Tag versauen kann, doch da ich eigentlich immer versuche, unvoreingenommen zu sein (hahaha) schob ich das Teil rein und lauschte der Dinge die da auf mich zukommen sollten.

O.k., am recht stimmungsvollen Intro konnte man noch keine Tendenz ausmachen und somit war ich immer noch exakt so schlau wie vorher, doch dann entfachte sich ein akustisches Inferno. Gothic? Sorry, dann ist David Hasselhoff Speed Metal, denn „Into etheria“ entfachte einen Feuersturm an symphonischem Black Metal, mit dem selbst Dimmu Borgir mit ihrer letzten Scheibe noch nicht einmal ansatzweise mithalten können. Saustark und ultrabrutal produziert, dazu Chöre, eine Sopranette namens Lydia, die allerdings niemals mit ihrer Stimme aufdringlich wird und ein mächtig böse keifender Wilson machten diesen Opener zu einem unfassbaren Klangerlebnis. War dies nur ein Sturm im Wasserglas? Nope, denn das darauf folgende, schleppende „Aphotic“ schlug ebenfalls in die gleiche Kerbe und schraubte mir die Rübe ab. Gut, einen gewissen Gothic Touch konnte man danach bei „Eternal eclipse“ schon ausmachen, der dann aber zum Ende hin durch infernalisches Geprügel hinweg gefegt wurde. Allein die Schlagzeugarbeit von S.Greenland ist überragend. Der Mann hat sämtliche Facetten drauf und treibt die Band mit seinen famosen Tempiwechseln immer weiter voran. Der repräsentativste Song, der sämtliche Trademarks der Band in sich vereint nennt sich „Shadow of prophecy“, der so monumental daherkommt, dass ich Putenpelle bekam. „Traces from the past“ überzeugt mit tollen Leads und einer überragenden Gitarrenbridge im Mittelteil, ist aber im Vergleich zum Titeltrack der ihm folgen sollte, absolute Pillepalle, denn was Saturnian hier abbrennen, ist allererste Sahne…da können die meisten Bands dieses Genres mal ganz dezent ihre Taschen packen. Auch wenn „Origins of the future“ und „Wreathed in flame“ mit diesem außergewöhnlichen Stück Musik nicht konkurrieren können, so kann zumindest das 10minütige Monumentalepos „The immaculate deception“ in die Nähe dieses apokalyptischen Meisterwerkes kommen. Meine Fresse…war das herrlich!

Dimmu Borgir? Stinken ab. Cradle of filth? Machen nur noch Kinder- und Fahrstuhlmusik. Also Freunde, ab in den Laden und zügigst SaturniansDimensions“ gebunkert und ordentlich abgeschädelt. Die Briten sind für mich nach den Israelis von Hammercult die zweite absolute Neuentdeckung des Jahres 2012 und haben ein so ein saustarkes Album abgeliefert, dass sich die Konkurrenz vor Angst in die Hosen pissen sollte. Was für ein Koloss!

Bewertung: vollkommen düstere und monumentale 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Construct illusion

02. Into etheria

03. Aphotic

04. Eternal eclipse

05. Shadow of prophecy

06. Traces from the past

07. Dimensions

08. Origins of the future

09. The immaculate deception

10. Wreathed in flame

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