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Seven bells (2012)

So richtig in Berührung mit den Osnabrückern Secrets of the moon bin ich erst Ende 2009 gekommen, als mir ein guter Kumpel mal die „Privilegivm“ in die Hand drückte und mir den Tip mit auf den Weg gab, trotz meiner manchmal aufkeimenden Vorbehalte gegenüber BM das Teil mal anzuchecken. Tja, das Teil rotierte danach ziemlich konstant immer wieder in meinem Player und daher war ich mehr als begeistert, als ich davon Notiz nahm, dass der Vierer mit „Seven bells“ endlich ein neues Werk in der Mache hätte, welches nun auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Jeder der sieben auf dem Album befindlichen Songs startet mit einer voluminösen Glocke, die scheinbar dem Albumtitel geschuldet ist und jedem Stück das gewisse Etwas verleiht. Voluminös und sauheavy von V.Santura und Tom G.Warrior produziert, entfaltet „Seven bells“ von Anfang an eine Düsternis und Eiseskälte, wie ich sie selten in letzter Zeit gehört habe. Der Opener und Titeltrack hat megageile Tempiwechsel und erneut begeistert mich die Stimme von SG, der auf der einen Seite tief bellen kann, mal thrashig daherkommt (teilweise auf „The three beggars“), andererseits stimm- und gesanglich dem Meister Quorthon Tribut zollt („Nyx“). Überhaupt ist das Album nichts zum einmal-hören, vielmehr sollte man sich Songs wie das mit tollen Tempiwechseln ausgestattete „Serpent messiah“ oder das überragende „Blood into wine“ langsam genießen und immer wieder inhalieren, um die Stimmung aufzusaugen, die Secrets of the moon hier immer wieder anbieten. Ein Album zum niederknien.

Es ist schade und bedauerlich, dass die Band zu diesem Album keinerlei Interviews geben wird, was konsequent aber vielleicht nicht ganz nachvollziehbar ist, denn somit hätte man „Seven bells“ eine noch höhere Aufmerksamkeit geben können, als sie es jetzt vielleicht schon hat. Dieses pechschwarze Meisterwerk ist eine Referenz und vielleicht das Beste, was Deutschland momentan auf diesem Sektor zu bieten hat. Secrets of the moon konnten ihren vielgepriesenen Vorgänger locker toppen und werden hoffentlich weiterhin ihren folgerichtigen Weg gehen. Ich gehe mit.

Bewertung: rabenschwarze und herausragende 9,3 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Seven bells

02. Goathead

03. Serpent messiah

04. Blood into wine

05. Woership

06. Nyx

07. The three beggars

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