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SEPTICFLESH – Infernus Sinfonica MMXIX (2020)

(6.383) Maik (9,1/10) Black Metal

Label: Seasons of Mist Records
VÖ: 31.07.2020
Stil: Black Metal

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Zugegeben, Auftritte von Metalbands zusammen mit Sinfonieorchestern sind nun nicht mehr gerade der allerneueste Schrei, und wahrscheinlich hat man sich auch schon etwas daran gewöhnt. Dass jedoch eine Black Metal Band so etwas unternimmt, hat allerdings schon einen gewissen Neuigkeitswert. Nun muss ich zugeben, dass mir die Mucke der Griechen von SEPTICFLESH bisher noch nicht so bewusst ins Lauschläpplein sickern durfte, und ich somit nicht wirklich firm bin, was die gespielten Songs angeht. Demzufolge fehlt mir auch die Vergleichsmöglichkeit mit den Studiotracks. Das könnte ein Manko meinerseits sein, eröffnet dafür andererseits doch die Möglichkeit, mich völlig unbefangen diesem Scheibchen zu nähern.

Das Ganze ist im Februar 2019 im Metropolitan Theatre in Mexico City aufgeführt und aufgenommen worden, ein Orchester, ein Chor und sogar ein Kinderchor unterstützten hierbei die Band bei diesem gewaltigen Auftritt. Und ich muss zugestehen, obwohl sinfonischer Black Metal einerseits und Livealben andererseits nicht unbedingt zu meinen All-Time-Faves gehören, ist „Infernus Sinfonia MMXIX“ doch ein recht gewaltiges Gerät geworden. Was mir persönlich am besten gefällt, ist die Tatsache, dass hier nicht einfach kaltschnäuzig der Set heruntergespielt worden ist, sondern dass trotz des ambitionierten Vorhabens dennoch der Kontakt zum Publikum während des gesamten Konzerts gepflegt wurde. Außerdem wirken die sinfonischen Parts genauso wie die Chorelemente nie aufgesetzt und ordnen sich dem bombastischen Black Metal songdienlich unter. Auch durch die Ansagen des Vokalisten und sein ständiges Bemühen, das Publikum mitzureißen und einzubeziehen macht einen sympathischen Eindruck. Also nach dem Motto „Hey, wir stehen hier zwar mit hundert ‚seriösen‘ Musikern auf der Bühne, aber wir sind immer noch die krasse Black Metal Band, die Euch live den Arsch aufreißt!“. Auch soundtechnisch gibt es hier absolut nix zu meckern. Das Teil kommt selbst auf meinem Handy megafett rüber, und schreit einfach nur darauf, laut gehört zu werden.

Auf jeden Fall ein sehr gutes Live-Album, welches sich auch einem gewissen Kuriositätswert nicht entziehen kann. Denn wo in der Welt wäre es möglich, ein großes Theater anzumieten, ein Sinfonieorchester, einen Chor und einen Kinderchor dazu zu bringen, zusammen mit einer bööööösen Black Metal-Band aufzutreten? Ich kann also mit Sicherheit sagen, daß hier ein absolut geiles Livealbum abgeliefert wurde, und daß ich wohl schleunigst mal das eine oder andere Studioalbum von SEPTICFLESH anzutesten habe, um meine doch recht üble diesbezügliche Wissenslücke zu schließen. Jeder Fan von bombastisch/sinfonischem Black Metal sollte hier definitiv zugreifen. Das Ganze gibt es wohl auch als DVD und für Vinylfreaks als Doppel-LP.

Anspieltipp: alles

Bewertung: 9,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Intro
02. Portrait Of A Headless Man
03. Martyr
04. Prototype
05. The Pyramid God
06. The Enemy Of Truth
07. Communion
08. The Vampire From Nazareth
09. Dogma Of Prometheus
10. Lovecraft’s Death
11. Dante’s Inferno
12. Persepolis
13. The Great Mass Of Death
14. Anubis
15. Dark Art

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