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SERIOUS BLACK (2015)

"As daylight breaks" (1.390)

Label: AFM Records / Soulfood
VÖ: 16.01.2015
Stil: Melodic Metal
SERIOUS BLACK Webseite

Die „Gretchenfrage“ beantwortet das Label im Infoschreiben im ersten Satz: Bei Serious Black handelt es sich definitiv um eine neu gegründete Band, die sich aus sechs Freunden zusammensetzt.

Nichts Besonderes an sich, hält man sich jedoch die überaus prominente Besetzung - Roland Grapow (Masterplan) und Dominik Sebastian (Edenbridge) an den Gitarren, Ex-Blind Guardian und Savage Circus-Drummer Thomen Stauch, Emergency Gate-Bassist Mario Lochert und Ex-Dreamscape-Tastenzauberer Jan Vacik sowie die schwedische Mikro-Ikone Urban Breed (der unter anderem mehrfach mit Tad Morose in Erscheinung trat und aktuell immer noch bei den sträflich unterbewerteten Trail Of Murder aktiv ist) - vor Augen, schwebt ein Art Projekt-Charakter mehr als nur bedrohlich über der Formation.

Doch dem ist offenbar wahrlich nicht so, auch weil man sich seitens der Truppe darauf beruft, dass die Tracks für “As Daylight Breaks“ in Teamarbeit entstanden sind und man aktuell quasi Gewehr bei Fuß steht, um auch live loszulegen. Bis dahin wird es zwar noch ein wenig dauern, doch spätestens wenn die Herren als Special Guest auf der kommenden Hammerfall-Tour quer durch Europa tingeln, kann man sich der Live-Wirkung der Songs überzeugen.

Darauf darf auch durchaus gespannt sein, denn auf Tonträger wirkt der Großteil der Kompositionen perfekt umgesetzt und hinsichtlich des Anspruchs an den Sound ebenso wunderbar wie auch die Arrangements. Allerdings wirkt “As Daylight Breaks“ in seiner Gesamtheit auch ein klein wenig „verhalten“.

Klar, man sollte wohl eher großformatige Unternehmen wie Avantasia als Vergleich heranziehen, deren Erhabenheit Serious Black durchaus erreichen, doch Eleganz allein macht eben noch lange keine Nackenbrecher aus. Der eine oder andere rotzig-dreckige Up-Tempo-Brecher - irgendwo in der Schnittmenge aus diversen früheren (und immer noch aktuellen) Betätigungsfelder - hätte dieser Scheibe meiner Meinung nach allerdings durchaus gutgetan, so besteht die aus der Fußball-Welt bekannte Gefahr in „Schönheit zu sterben“, selbst wenn das an der Qualität der Kompositionen an sich freilich nichts ändert.

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. I Seek No Other Life
02. High and Low
03. Sealing My Fate
04. Temple Of The Sun
05. Akhenaton
06. My Mystic Mind
07. Trail Of Murder
08. As Daylight Breaks
09. Setting Fire To The Earth
10. Listen To The Storm
11. Older And Wiser

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