SHAKMA – On Tenebrous Wings (2023)
(8.326) Maik (8,2/10) Thrash Metal
Label: Duplicate Records
VÖ: 24.03.2023
Stil: Thrash Metal
Time to thrash. Und zu diesem Behufe haben die Norweger SHAKMA schon im März ihren zweiten Langspielfrisbee geworfen, der scharf angeschliffen ordentlich die Rasenkanten gestutzt hat. Was der Bandname bedeutet, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich weiß nur, dass es einen Horrorfilm dieses Namens gibt, der auch unter dem deutschen Titel „Der Killer – Pavian“ bekannt ist. Da werden einem Affen Psychodrogen eingeflößt, worauf dieser dann austickt und ordentlich für Kleinholz sorgt.
Was uns musikalisch entgegenschwappt, ist allerdings kein Primatengekloppe, sondern lupenreiner angeschwärzter Thrash, der durchaus zu gefallen weiß, und auch die Kleinholzgeschichte nicht unbeachtet lässt. SHAKMA spannen einen weiten Bogen von brutalem Ami (oder Kanada-) Thrash zu teutonisch ungestümem Mittachtzigergedresche. Bei „Under His Spell“ gibt es ein Riff, welches mich irgendwie an „Porter Of Hellgate“ von DESASTER erinnert, womit man bei mir immer punktet.
Gut, irgendwelche Innovationspunkte streichen die Norweger nicht ein, auch fehlt der Platte das eine oder andere echte Highlight, obwohl „Necromancer“, „On Tenebrous Wings“ oder „The Howling Beast“ schon recht flott in den Blutkreislauf schwappen. Die Drums scheppern ein wenig, und lenken von den teils recht geilen Riffs ab, was auf Dauer den Hörgenuss etwas schmälert. Aber eben nur etwas.
Dafür haben sich SHAKMA den Old School Button an die Kutte geheftet, was heißt, dass Freunde moderner Sounds sich hier dumm und dämlich suchen können, denn die Norweger pulverisieren die Gehörgänge ohne neuzeitlichen Schnickschnack. Ein kratzig bösartiger Gesang untermalt den schwarzbesaiteten Schulterschluss.
Sehr unterhaltsames Thrashalbum, welches vielleicht noch etwas Luft nach oben hat, definitiv aber ordentlich Kniegas gibt und dem traditionellen Thrashflegel die passende Löffelmassage verleiht.
Anspieltipp: „Necromancer“ und “The Howling Beast“