Label: Inverse Records
VÖ: 28.08. 2015
Stil: Progressive Metal
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Mit ihrem in Eigenregie aufgelegten Debütalbum “The Master And The Simulacrum” konnten diese Finnen erstmals auf sich aufmerksam machen und das nicht bloß in ihrer Umgebung, sondern durchaus auch auf internationaler Ebene. Dennoch war die Truppe im Anschluss vorwiegend auf heimatlichen Bühnen aktiv und konnte durch Shows mit Bands unterschiedlicher Couleur, wie beispielsweise Seventh Wonder, Masterstroke oder Machinae Supremacy an Routine gewinnen.
Diese konnte auch auf dem zweiten Dreher gut umgesetzt werden, denn das mit einem feinen, von Jan Yrlund gestalteten Artwork auf den ersten Blick ansprechende Werk, lässt die Entwicklung der Formation auf Anhieb vernehmen.
Zwar lassen sich die wichtigsten Inspirationsquellen (vorwiegend Symphony X und Dream Theater) immer noch deutlich heraushören, die Nummern selbst kommen im Vergleich zum wahrlich nicht üblen Erstling aber noch deutlich fokussierter und zudem straffer arrangiert daher und entfalten auf Anhieb ihre Wirkung.
Speziell den beiden Longtracks “Abomination“ und “A New Beginning“ kommt dieser Entwicklungsschritt zugute, eine Spielzeit von knapp mehr als zehn bzw. fünfzehn Minuten muss man als Band erst einmal dermaßen kurzweilig gestalten können und das ohne den „Faden“ zu verlieren und selbstredend auch ohne sich als „Einzeltäter“ am jeweiligen Instrument zu sehr ins Rampenlicht zu drängen. Respekt!
Doch Simulacrum können sehr wohl auch anders, zum Beispiel wieselflink und druckvoll, wie im lässig-fetzigen Opener “Behind The Orion Belt“ unter Beweis gestellt wird, das von der Intensität her durchaus an frühe Pagan’s Mind erinnert, mitunter aber auch Dragonforce in Erinnerung ruft.
Das krasse Gegenteil davon ist wohl die Ballade “Broken“ geworden, in der sich die Burschen auf das Experiment einlassen mit einem Saxophon für zusätzliche Emotionen zu sorgen. Mit Bravour, denn wer hier keine Gänsehaut verspürt ist wohl völlig gefühlstot – oder zumindest stocktaub. Die in dieser Nummer zudem perfekt passende Vortrag, der von hart bis zart in jeder Lage beeindruckenden Stimme von Niklas Broman setzt dieser Komposition darüber hinaus das Sahnehäubchen auf.
Ein Freudenfest für Progressive Metaller mit Hang zu jener Gangart, die von den erwähnten Referenzen zelebriert wird!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Timelapse
02. Behind The Belt Of Orion
03. Broken
04. Embrace The Animal Within
05. Deep In The Trenches
06. The Abomination
07. Sky Divided
08. Enter Hyperion
09. A New Beginning
SIMULACRUM (2015)
"Sky divided" (2.131)