Label: Eigenvertrieb
VÖ: 09.03.2017
Stil: Thrash Metal
Und der nächste Kracher aus dem Hause Uken/Soundlodge: „Eat Thrash“, die zweite Scheibe der norddeutschen Thrasher Skulled. Was für ein Brett! Während auf dem Debutalbum der fünf Bremer leider noch zu häufig mit angezogener Handbremse gehämmert wurde, krachen dem Hörer hier 10 Highspeed-Granaten vor den Kopf, die ausnahmslos beim ersten Abschuss killen. Alles klingt richtig schön „Old School“ und insbesondere der recht eigenwillige Gitarrensound verleiht dem Silberling eine sehr individuelle Note. Das Album wächst mit jedem Durchlauf und offenbart mir auch nach 6- tägiger Dauerrotation noch immer zahlreiche neue Details. Das Gitarrenduo Jannes und Olli zaubert Hammer-Riffs und Killer-Soli en masse aus dem Zylinder und Sänger Nordic klingt teilweise wie Chuck Billy nach einer gelungenen Frischzellenkur. Auch ansonsten erinnern mich Skulled oftmals eher an alte Testament und Exodus, als an die selbst scheinbar so verehrten Metallica oder Machine Head.
Songs wie „Death,Destruction“, „Gut on Wheels“, „R.A.W.“ oder der geniale Titeltrack zeigen in aller Deutlichkeit auf, dass früher eben nicht alles besser war. Die Thrash-Szene lebt und bringt nach wie vor spitzenmäßige Alben hervor. Es würde mich sehr wundern, wenn Skulled mit „Eat Thrash“ nicht gleich mehrere Stufen auf der Erfolgsleiter nach oben klettern würden. Verdient haben sie es!
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Death, Destruction
02. Eat Thrash
03. Riot of the Rats
04. Gut on Wheels
05. Shell Shock
06. Kate Mosh
07. Revengeance
08. Protect & Server
09. R.A.W.
10. Satan is in my Drink