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SMALLPOX AROMA – Festering Embryos Of Logical Corruption (2023)

(8.281) Maik (7,5/10) Grindcore


Label: Inhuman Assault Productions
VÖ: 31.03.2023
Stil: Grindcore







Wenn das Stichwort Thailand fällt, ist der erste Begriff, der einem durch den Kopf schiesst, sicher nicht Grindcore. Das dürfte sich jedoch bald ändern. Denn aus diesem warmen südostasiatischen Land kommen SMALLPOX AROMA, die nach etlichen Singles und Compilations und sogar einem Live- Album nun ihren ersten Studiolongplayer veröffentlichten. Obwohl Longplayer nicht wirklich die passende Bezeichnung ist, umfasst das grandiose Werk doch eben nicht mal 18 Minuten.

Dass die Band in ihrer Krachverliebtheit nicht allein ist, zeigt die Tatsache auf, dass es in ihrer Heimat eine Vereinigung gibt, die sich Siamese Brutality nennt, sich den Extremsportarten des Death und Grind verschrieben hat, und zu der das Trio hier natürlich gehört.

Geboten wird knackiger, heftiger Grindcore mit einer Crust-Note und ausreichend Brutalität, um die Ohrwatscheln mal so richtig freizupusten. Dabei machen die drei Chaoten, die sich mit den Pseudonymen Goredick, LS und Septictanklavatory schmücken, keine Gefangenen und brezeln frei und frisch von der eben erst extrahierten Leber weg.

Das dürfte Schöngeistern und Harmionieverliebten den Angstschweiss auf die Denkerstirn zaubern, Grindcoreverrückten zaubert es eher ein irres Grinsen auf die Hackfresse. Und womit? Mit Recht. Denn So derbe, brutal und krachig die Mucke auch ist, sie macht Spass. Denn auch Gekloppe muss gekonnt sein. Und wenn dann am Ende von „Inherited Ritual Savagery“ fast ein Hauch von War Black Metal durchscheint, ist die Lärmkaskade perfekt.

Natürlich kann man kaum erwarten, dass bei dem Geprügel grossartig Abwechslung geboten wird, auch angesichts der Kürze der Tracks; gerade mal ein Song sprengt die Zweiminutenmarke. Und dies hat eben zur Folge, dass sich die Songs ziemlich gleichen. Da ergibt dann auch die kurze Laufzeit dieser Schleifscheibe Sinn. Denn euine Dreiviertelstunde dieses Geballers dürfte etwas überfordern.

Textlich geht es natürlich um Gore und Horror. Früher schien sich die Band lyrisch eher an CARCASS zu orientieren und Rezensenten mit Songtitelkonstrukten wie „Ulcerous Eroticarcinomatosyphilis Peritonindometritis“ zu quälen, da klingen heutige Songtitel wie „Unfolding The Secret Alter Egos In You“ oder „Harvesting The Alien’s Nest“(ist ja bald Ostern…)regelrecht eingängig.

Letztlich, Grindcore ist grösstenteils eine Fungeschichte, und der ist hier definitiv da. Den Jungs merkt man an, dass ihnen dieses Gekloppe einfach Laune macht, schliesslich treiben sie das ja schon seit 2006. Und wer auf NAPALM DEATH zu „Scum“- Zeiten abfährt, dürfte auch mit dem Windpockenaroma und ihren schwärenden Embryonen der logischen Korruption Spass haben. Das Meditieren über diesen Titel dürfte länger dauern als die Spielzeit…

Anspieltipp: „Inherited Ritual Of Savagery“ und „Quest For The Missing Head“


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Harvesting The Alien’s Nest
02. Into The Realm Of Nothingness
03. Oh My Sweet Gruesome Scarecrow
04. Quest For The Missing Head
05. Eternal Burrow
06. Inherited Ritual Of Savagery
07. Gory Sight, Shining Bright
08. Swallow The Defiled
09. Unfolding The Secret Alter Egos In You
10. Eleven Corpses Disentombed
11. Metamorphic Passage Of Time
12. Inescapable Viceral Erosion
13. Country Of The Ghouls



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