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SORROW – Death of Sorrow (2023)

(8.511) Timo (4,8/10) Death/Doom Metal


Label: Xtreem Music       
VÖ: 08.08.2023                   
Stil: Death/Doom Metal






Mal schauen was der Chef mir hier ins Körbchen gelegt hat, hoffe auf ein Schmankerl, (ähem hüstel). Sorrow waren zu Beginn der 90er völlig an mir vorbeigegangen, höchste Zeit das mal nachzuholen. Diese New Yorker existierten eigentlich nur zwei Jahre zwischen 1991-1993. Daraus entstanden die „Forgotten Sunrise“ EP und das Debutalbum „Hatred and Disgust“, auf dem weltbekannten Label Roadrunner Records, die sich schlussendlich nicht durchringen konnten das zweite Album zu releasen. Aus welchen Gründen auch immer. Die bereits fertiggestellten Songs hatte man bei einer Probe zur Sicherheit auf Video mitgeschnitten. Man erinnerte sich vor geraumer Zeit daran und schmiedete den Plan 30 Jahre später endlich das Nachfolge-Album aufzunehmen, wohlgemerkt mit den alten Mitgliedern. Da immer noch Kontakt bestand. 

Auf dem spanischen Xtreem Music ist nun das urige, quasi Comeback Album der Amerikaner erschienen. Solche Ideen altes Material nach zig Jahren neu einzuspielen ist immer etwas risikohaft, wie ich finde, denn der Esprit und die Art zu spielen ändert sich eben nach so vielen Jahren. Ganz unbefangen bin ich dennoch an „Death of Sorrow“ herangegangen. Dabei setzen Sorrow größtenteils auf klassischen Death Metal, untermauert mit schleppenden Doom Parts. Der Opener „Doom The World“ ist dabei schön mit Celtic Frost und Jungle Rot Groove in Szene gesetzt. Ganz ordentlich. Um die Sache etwas aufzulockern bringen Sorrow auch melodische Gitarrenläufe, mit ansprechenden Solis ins Spiel. Warum nicht. „Judicial Falsity“ beginnt mit einem schönen Groove und einer guten Heavyness, ein Song der sogar ins thrashige abdriftet. Durchaus wird hier auch Autopsy und Obituary Worship betrieben, allerdings allenfalls solide umgesetzt.

Die Produktion hat ordentlich Druck und auch Ecken und Kanten, das gefällt mir. Musikalisch kann mich das Material aber nur dezent begeistern, hier mal ein Groove, die doomigen Einsätze sind dabei schon ziemlich trist, allenfalls die klassische 90er Death Metal Harke bringt sich wohlwollend positiv ein. Auch das wenig spannende „Scar“ und das halbwegs ansprechende „Required Irrationality“ schieben das Album dennoch recht deutlich in einen emotionalen Abwärtstaumel. Einziger Lichtblick war für mich der letzte Song „Hidden Fear“, der klassischen, dunklen Death Metal meets Doom, mit einer schönen morbiden, melodischen Seite garniert. Neben dem guten Opener die einzigen Pluspunkte. Mal abgesehen vom ordentlichen Sound und dem schmucken Coverartwork.

 

Da will man nicht viel unken, aber das hätte es jetzt keineswegs gebraucht, die alten Ideen, die in den Archiven der Band schlummerten, nach 30 Jahren auf’s Band zu zimmern. Gut gemeint ist eben längst nicht gut gemacht. „Death of Sorrow“ zeigt vieles des klassischen Death/Doom der frühen 90er, kann dabei aber kaum überzeugen und langweilt eigentlich auf der gesamten Strecke. Vielleicht hätte man sich lieber auf neues Material konzentrieren sollen, denn ganz untätig scheinen die Herren in der Vergangenheit ja nicht gewesen zu sein. Und dann lieber als Bonus das alte Material mal dazu packen. Allenfalls als unterstes Mittelmaß kann das hier durchgehen, mehr ist da einfach nicht drin. 


Bewertung: 4,8 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Doom The World
02. Judicial Falsity
03. Remembered Eternally
04. Scar
05. Required Irrationality
06. Someone Else’s Blood
07.Hidden Fear
08. Funeral March 



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