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SORTILÉGE - Apocalypso (2023)

(8.220) Olaf (8,5/10) Heavy Metal


Label: Verycords
VÖ: 03.03.2023
Stil: Heavy Metal






Bei der französischen Heavy Metal Legende muss man etwas vorsichtig sein, denn diese Version von Sortilége ist lediglich die von Frontmann Chrsitian Augustin, der sich zu allem Übel auch noch mit den anderen Urmitgliedern im Namensstreit befindet. Doch das ist neben der Tatsache, dass hier in einer Sprache gesungen wird, die ich schon in der Schule nicht verstanden habe, der einzige Makel an einer ansonsten unfassbar geilen Metal Scheibe, die in diesem Genre mit zum Besten gehört, was seit langer Zeit veröffentlicht wurde.

Ich mag knackigen, schnörkellosen Metal und wenn dieser auch noch fett und drückend produziert ist, kann sich die jeweilige Band über meine Aufmerksamkeit freuen. „Apocalypso“ ist so eine Scheibe, die mich bereits beim ersten Hören sofort abgeholt und begeistert hat. Natürlich ist das alles nicht neu oder gar innovativ, aber welche Truppe schafft das heutzutage noch.

Gleich der Opener „Poseidon“ ist eine flotte, speedige Granate, die einem den Toast buttert und gleich für klare Verhältnisse sorgt, wo hingegen „Attila“ schon fast doomig daherkommt und von daher nicht minder heftig aus den Boxen rollt. Witzig hierbei ist, dass ich zwar kein einziges Wort verstehe, die Phrasierung aber höchst ansprechend finde. Das kommt vor allem beim fast Sabbath-artigen „Derrière les portes de babylone” rüber, der klingt, als hätte er einst auf „Tyr“ gestanden. Die Parade der Zentauren an fünfter Position ist ein herrlicher Midtempo Banger, bei dem man einfach nicht stillsitzen kann und der live mit größter Sicherheit für mächtig Bewegung im Rund sorgen sollte, sofern es irgendwann mal die Gelegenheit gibt, die Band auf der Bühne zu bewundern.

Ok, die Thematik mit Vampiren, alten Gottheiten, Feldherren oder nordischen Sagen-Kriegerinnen ist vielleicht ein wenig ausgelutscht, doch da ich eh nichts von dem verstehe, was Monsieur Ohjüstän (so wurde mir die Lautschrift angezeigt) da von sich gibt, ist das nicht weiter von Relevanz. Muss es auch nicht, denn die Musik spricht für sich.

Apocalypso“ bedeutet nicht, dass die außerparlamentarische Opposition in der Karibik zu Steeldrums das Tanzbein schwingt, sondern eher das beste Saxon Album, welches Saxon nie aufgenommen haben. Und auch wenn es unser Maik nicht hören will, Sortilége sind besser, als es die Angelsachsen in den letzten Jahren waren. Perfekter Soundtrack für jeden metallische Feier.


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Poseidon
02. Attila
03. Derrière les portes de babylone
04. Le scare du sorcier
05. La parade des centaures
06. Walkyrie
07. Encore un jour
08. Trahison
09. Vampire
10. Apocalypso



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