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SPEEDEMON – Fall of Man (2025)

(9.348) Maik (9,0/10) Speed/Thrash Metal


Label: Rastilho Records
VÖ: 31.01.2025
Stil: Speed/Thrash Metal






Seit die Portugiesen SPEEDEMON den ersten Song ihres neuen Albums auf YouTube veröffentlichten, war ich sofort hin und fort und setzte mir einen geistigen Marker, mich des kommenden Albums anzunehmen. Dummerweise fiel der Tag der Veröffentlichung von „Fall Of Man“ genau auf das Datum, an dem mich ein Infekt aus den Kufen wischte. Das ist auch der Grund, dass ich erst jetzt diesen Review verfasse.

SPEEDEMON, das ist nicht etwa ein besonders schnelles Pokemon, sondern die Band hat die beiden ‚D‘ zu einer Einheit verschmolzen. Wahrscheinlich wollte man sich von den unzähligen SPEED DEMONs abgrenzen, die schon durch die Gegend geisterten oder noch geistern.

Was die Combo fabriziert, ist ein ungemein cooles Gemisch aus Speed Metal, Thrash und ein wenig, fast teutonisch anmutenden traditionellen Heavy Metals. Dabei kommen diese Teilaspekte in den einzelnen Songs in unterschiedlichen Dosierungen zum Einsatz. Was die Songs verbindet, ist der treibende, pumpende Charakter, der besonders durch das Drumming immer auf höchster Adrenalinstufe agiert.

Das einleitende Instrumentalstück „March Of The Triumphants“ trägt fast etwas IRON MAIDEN – Flair in sich. „Metal Rage“ hat etwas von GODDESS OF DESIRE, vor allem, weil Sänger Bruno Brutus (was ein Name!) hier ein klein wenig wie Count August klingt. Dasselbe kann man auch über „Speed Of Fire“ sagen, der seinem Titel alle Ehre macht.

„Cursed By The Gods“ und der Titeltrack sind dafür fast reinrassige Thrashhammer, die kompromisslos Hirnlappenverwerfungen zurechtrücken, dennoch aber keinen Grund haben, auf Melodien zu verzichten. Gerade „Fall Of Man“ hat ein Gitarrensolo drin, welches fast Klassikmomente aufweist.

„The Betrayed“ ist einfach nur ein mit Samples aus irgendwelchen Space oder Kriegs-Games eingeleitetes Akustikstück, welches mal eben den Puls unterhalb von 150 absenkt. Doch danach geht es gleich wieder voll auf die Glocke. „Nailed To The Gun“ thrasht sich brutal durchs Unterholz und geht dann nahtlos in „Words Of Fire“ über, welches ähnlich gewaltig durchzieht.

Das letzte Stück „Midnight Ripper“ hat noch mal etwas Blackened Thrash Attitüde und setzt einem wirklich unterhaltsamen Album einen würdigen Schlusspunkt. Auch hier wieder geile Soloarbeit an der Axt-Front.

Natürlich kann man sagen, das SPEEDEMON hier keine neuen Fahrräder ausgraben oder so (was schreibe ich hier eigentlich?) und damit hätte derjenige wohl auch recht. Ein Typ mit enzyklopädischem musikalischen Gedächtnis wie der Basser aus dem Film „Heavy Trip“ könnte wohl bei jedem Riff exakt Band, Song, und Album nennen, auf dem das schon mal zu hören war.

Doch niemand mag Klugscheißer, besonders, wenn sie einem den Spaß verderben wollen. Das jedoch dürfte selbst dem hartgesottensten Fingerzeiger mit nem Bündel Besenstiele im Arsch bei diesem Album schwerfallen. Denn „Fall Of Man“ kickt einfach dermaßen auf die Fresse, pumpt das Adrenalin mit Hochdruck in die Venen und setzt Glückshormone frei.

Zumindest bei mir, denn mich hat „Fall Of Man“ wohl dazu gebracht, schnell zu gesunden, um das hier zu schreiben. Klasse. Somit ist Metal jetzt nicht nur meine Lebenseinstellung, meine Philosophie, meine Religion, mein Psychotherapeut und Stütze in dunklen Tagen, sondern nun auch noch mein bester Arzt.

Anspieltipp: „Speed On Fire“ und „Fall Of Man“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. March Of The Triumphants
02. Metal Rage
03. Speed On Fire
04. Cursed By The Gods
05. Fall Of Man
06. The Betrayed
07. Nailed To The Gun
08. Words Of Fire
09. Midnight Ripper



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