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SPELLBOOK – Magick & Mischief (2020)

(6.535) Timo (9,1/10) Classic Heavy Rock


Label:  Cruz Del Sur Music
VÖ:   25.09.2020
Stil:  Classic Heavy Rock

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Wenn man nach etwas mehr Details über Spellbook sucht stößt man unweigerlich auf die Vorgängerband Witch Hazel, die bereits 3 Alben veröffentlicht hat. Musikalisch wurde dort seit Bestehen eher fluffiger Heavy Rock mit reichlich Charme intoniert, der auch mal doomig und psychedelisch aus den Boxen waberte. Witch Hazel hatten durchaus ein feines Talent spannende Songs zu kreieren, die von einem anspruchsvollen Songwriting lebten und mit allerelei raffinierter Instrumentierung aufgelockert worden. Durchaus eine Band, die immer mehr auf sich aufmerksam machte, umso verwunderlicher der Namenswechsel in Spellbook, aber eine Band mit fast gleichen Namen wog dann wohl schwerer.

Spellbook geizen jedenfalls keineswegs mit erfrischenden Heavy Rock, der mit dem Opener „Wands To The Sky“ auch ordentlich Frontalenergie erzeugt. Die greifbare Retroausrichtung zeigt sich auf ganzer Albumdistanz wohlig temperiert, und nicht aufgesetzt. „Magick & Mischief“ klingt wie eine stimmige Symbiose aus Thin Lizzy, Black Sabbath und Black Öyster Cult, auch erinnert gerade die melodische Gitarrenarbeit ohne viel Träumerei an Iron Maiden. Auch wenn Frontröhre Nate Tyson reichlich Ozzy Merkmale erkennen lässt, klingt es doch eigenständig, zumal auch rauer und deutlich kehliger. Auch kann man natürlich Trademarks des klassischen, erdigen Doom Rock`s der Marke Pentagram nicht von der Hand weisen.

Weitere Qualitätsmerkmale zeigen sich in dem pulsierenden und spannend dargebotenen „Omnious Skies“, das kraftvoll und treibend aus den Boxen drückt. Elegant anschließend überzeugt auch das düstere und majestätisch doomige „Not long for this World“, das auch emotional nochmal aus den Vollen schöpft, was für ein vielseitiger Gourmethappen. Auch mit dem flotten, melodischen „Motorcade“ lassen die Yorker keineswegs nach und überraschen ein weiteres Mal. Wie auch mit dem etwas melancholisch nachdenklichen, aber sensationell schönes „Amulet“, das reichlich Hitpotential in sich birgt. Einen krönenden Abschluß findet das Album dann mit dem außergewöhnlichen „Dead Detectives“, das mit einem stimmigen Film Noir Flair aufwartet, hierbei auf verschiedene Soundcollagen zurückgreift und Spellbook himself im Verlauf der 11 Minuten Spielzeit nochmals zu absoluter Höchstform auflaufen lässt.

Spellbook überzeugen auf ihrem Debutalbum mit viel Klasse und großartig arrangierten Songs, die angenehm vielseitigen Heavy Rock offenbaren. Dabei verschmelzen sie viele Highlights des klassischen 70`Rock mit den jungfräulichen Fußstapfen des Metal, beamen damit diesen unnachahmlichen Sound in die Gegenwart und realisieren dabei ein schönes Pfund eigener Qualitäten. Der erdige Sound und ein großartiges Coverartwork machen dieses Album zusätzlich zu einem außergewöhnlichen und besonderen Erstwerk.

Anspieltipps: Not Long for This World, Dead Detectives


Bewertung: 9,1 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Wands to the Sky
02. Black Shadow
03. Ominous Skies
04. Not Long for This World
05. Motorcade
06. Amulet / Fare Thee Well
07. Dead Detectives



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