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SPIDERGAWD – VII (2023)

(8.628) Timo (9,0/10) Hard Rock


Label: Crispin Glover Records          
VÖ: 10.11.2023                  
Stil: Hard Rock  







Ein neues Spidergawd Album vermittelt einem immer das Gefühl von nach Hause kommen. Wenn es um geradlinigen, melodischen Hard Rock geht, macht dem Trondheimer Gespann so schnell niemand was vor. Seit 2013 hat die Band immer deutlicher ihren eigenen, aber doch auch huldigenden Stil geformt und vorangetrieben. Mit der Zeit sind nun 7 volle Alben zustande gekommen, die eingängigen und überaus melodischen Heavy Rock mit viel Schwung auf die Piste bringen. Das von den Motorpsycho Dudes Bent Saether und Kenneth Kapstad im Jahr 2013 gestartete Projekt, vermittelt so herrlich unaufdringlich melodischen Heavy Rock, mit einer klassischen Metal Breitseite, wie es nur wenige können. Das einem da unweigerlich Bands wie Thin Lizzy, Judas Priest oder gar Iron Maiden in den Sinn kommen, liegt förmlich auf der Hand.

Auf 37 Minuten verewigt, liefern die Norweger wieder einen schönen klassischen Rundumschlag ab, der viel Qualität innehat. Auch weiterhin sind Spidergawd von enormer Klarheit und einer musikalischen Schönheit geformt, Hardrock und Metal auf Linie gebracht, mit poppigen Charme, ohne schnulzig zu klingen. Dabei hätte man keinen besseren Opener als „Sands of Time“ wählen können. Der klare und umgarnende Gesang, die melodische Perfektion, gern auch mal poppig, stark von Thin Lizzy bis Priest imponiert. Der Song hat wahre Hitqualität. Auch das kraftvolle, Raum ausfüllende „The Tower“ ist sicher auch live ein richtiger Bringer. Zwischen zarten Rock Arrangements und aufbrausender Wucht zeigt sich „Dinosaur“. Das folgende „Bored to Death“ hinkt dabei kaum hinterher. Die Gitarrensoli kann man als intelligent eingestreut bezeichnen. Der eindringliche Refrain in „Your Heritage“, das pulsierende „Afterburner“, das einfach nur verdammt geil klassisch rockt, man könnte es kaum besser machen.  

 

Deutlich gedrosselt wirkt „Anchor Song“, setzt dann einen eher deutlichen Kontrast, die groovige Gemengelage packt mich leider nicht ganz. Bei all der musikalischen Magie im Vorfeld, kann das schonmal passieren. Nimmt dem Album allerdings auch minimal etwas das Runde. Nichtsdestotrotz finden Spidergawd aber zum Ende mit „…and nothing but the truth“, einen schönen Abschluss. Vom Saxophon-Spiel eingeleitet, in leicht jazzigem Ambiente, ist ein überaus klarer und eleganter Rocker rausgekommen. Der direkt und angenehm riffig funktioniert, und dem Album das gewisse Etwas verleiht.

Verkehrt kann man auch mit diesem neuen Spidergawd nichts machen. Dabei funktioniert der melodische Hard Rock wie aus einem Guss, und begeistert mit schwungvoller Leichtigkeit. Die auch gerade live Freunde des altehrwürdigen Hard Rock und Metal begeistert zurücklassen wird. Dabei ist „VII“ auch die blanke Huldigung der alten Helden. Kaum etwas anderes, aber gerade das wird vielen Gefallen. Auch wenn ich mir in wenigen Nuancen die nächste gezündete Stufe wünschen würde. Aber das ist auch wirklich jammern auf einem hohen Niveau.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Sands of Time
02. The Tower
03. Dinosaur
04. Bored To Death 
05. Your Heritage
06. Afterburner
07. Anchor Song
08. …and nothing but the truth



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