Label: Pure Steel Records
VÖ: 04.12.2015
Stil: Heavy Metal
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Zwar haben diese Burschen aus Stockholm mit “Dying Son“ schon ihr zweites Album am Start, mitbekommen hat man von diesem Quintett bis dato aber wohl nur in der Heimat etwas. Ihr Debüt mit dem Titel “Darkest Horrors“ konnte den Schweden aber dennoch einen Deal einbringen - noch dazu einen bei einem einschlägig orientierten und arbeitswütigem Label.
Daher sollte die Tatsache, dass Starblind Heavy Metal in purer Form und typisch britischer Machart darbieten, nur wenig verwundern. Umso überraschender jedoch erscheint die Klasse dieser offenbar noch unerfahrenen (die Bandgründung wir mit 2013 überliefert) Jungs, wobei sich vor allem die beiden Gitarristen Björn Rosenblad und Johan Jonasson als absolute Könner erweisen.
Das harmonische Klangbild ihrer Arbeitsgeräte lässt in erster Linie an Größen wie Iron Maiden und Tokyo Blade denken und glänzt zudem immer wieder durch akzentuierte, aber unaufgeregte Solo-Passagen. Weniger auffällig, jedoch nicht minder effektiv agiert auch die Rhythmus-Fraktion, wobei auch Basser Daniel Tillberg den Einfluss des „jungfräulichen“ Mr. Harris auf Anhieb zu erkennen gibt. Nicht zuletzt durch das mitunter verdammt ähnlich klingende „klackern“ seines Arbeitsgeräts.
Das Songmaterial variiert von hurtigem Up-Tempo (Titelsong) über eher getragen bis hin zu stampfend (“Blood Red Skies“) und kommt durchwegs auf den Punkt gebracht aus den Boxen. Ihre wohl stärkste, weil ausgereifteste Komposition liefern die Schweden jedoch mit dem epischen, an ähnlich strukturierte und spannungsgeladen aufgebaute Monumental-Tracks wie “Rime of The Ancient Mariner“ angelehnten “The Land Of Seven Rivers Beyond The Sea“ mit dem das Album beendet wird.
Speziell in dieser Nummer wirkt auch der Gesang verdammt gut ausgewogen. Das ist aber leider nicht immer der Fall, denn Sänger Mike Stark hat zwar durchaus ein gewisse Ähnlichkeit zum jungen Bruce Dickinson, übertreibt es mitunter jedoch mit dem „Training“ für das Erreichen von Höhenlagen und quält sich förmlich durch diese Gesangslinien.
Das trübt diese ansonsten verdammt gelungene Scheibe aber nur ein wenig, weshalb Freunde von typisch britischem Heavy Metal in seiner urwüchsigen Form hier definitiv auf ihre Kosten kommen werden.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. A Dying Son
02. Blood Red Skies
03. Firestone
04. The Man Of The Crowd
05. The Lighthouse
06. Sacrifice
07. Room 101
08. The Land Of Seven Rivers Beyond The Sea
STARBLIND (2015)
"Dying Son" (2.337)